Microsoft patcht Samba

Im Oktober hat ein Microsoft-Mitarbeiter einen Patch für den freien Windows-Server auf der Entwicklerliste angeboten. Das war dem Samba-Team-Mitglied Chris Hertel jetzt eine News wert.

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Von
  • Peter Siering

Eher unbemerkt hat am 10. Oktober ein Microsoft-Mitarbeiter einen ersten Patch für den freien Windows-Server auf der Entwicklerliste angeboten. Das war dem Samba-Team-Mitglied Chris Hertel jetzt eine eigene News wert: Das Bemerkenswerte daran ist weniger, was der Beitrag technisch bedeutet – es geht um die transparente Nutzung einer Anmeldesession an einem SMB-Server im Browser –, sondern dass eine Beteiligung Microsofts vor einigen Jahren undenkbar gewesen wäre.

Über viele Jahre hatten die Samba-Entwickler ohne die Hilfe Microsofts auskommen müssen, weil die öffentlich zugängliche Dokumentation der Protokolle veraltet und die aktuellen nur mit Verschwiegenheitsvereinbarungen und Patentauflagen zu haben waren. Durch Druck der US-Kartellbehörden und der EU pflegt Microsoft nun offen zugängliche Dokumente und die Samba- und Microsoft-Entwickler haben ein freundschaftliches Verhältnis – viele Fortschritte der Active-Directory-Implementierung in Samba 4 haben die Entwickler in gemeinsamen Sessions erreicht. (ps)