Oracles Solaris 11 für die Cloud

Nach der wie einst bei Sun Microsystems üblichen Express-Version als Vorläufer hat Oracle nun die Major-Release Solaris 11 freigegeben. Sie bietet vor allem Neuerungen für die Cloud und Speichersysteme,

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Zwei Themen stehen für Oracle im Mittelpunkt bei Solaris 11 für x86- und SPARC-Systeme: Cloud und Speichersysteme. Beides hat seinen nachvollziehbaren Hintergrund, denn einmal beherrscht das Cloud-Computing derzeit die IT und zum anderen sind Speichersysteme das A und O für Datenbänker. Wie schon bei Sun Microsystems üblich, erschien auch bei Oracle vor ab die Express-Version, die die Features der endgültigen Fassung enthält. Solaris 11 Express erschien bereits im November 2010.

Beim Einsatz als Cloud-Plattform geht kaum etwas ohne Virtualisierung, die Solaris seit der Version 10 mitbringt. Sie funktioniert auf Betriebssystemebene. Deshalb können in solchen Solaris Containern nur Solaris-Anwendungen, aber kein anderen Betriebssysteme laufen. John Fowler, Executive Vice President für den Bereich Systems bei Oracle, spricht von einem vollständig virtualisiertem Betriebssystem und stellt die Eignung für große Server-Landschaften heraus. Er betont vor allem den geringen Ressourcenbedarf, den eine Virtualisierung auf Betriebssystemebene mit sich bringt. Vom einstigen Zukauf Virtual Box für x86-Architekturen ist in dem Zusammenhang nichts Neues zu hören.

Solaris 11 als Basis für Cloud-Systeme

(Bild: Oracle)

Bei der besonderen Eignung für Datenbanken von Oracle geht es vor allem um Sun Microsystems' Erfindung, das ZFS. In das als Zeta File System für große Speicherräume propagierte Dateisystem haben die Entwickler bei Oracle Verschlüsselungstechniken eingebaut. ZFS bildet zusammen mit Solaris 11 die Basis für Oracles Sun ZFS Storage Appliances, die das Unternehmen im vorigen Jahr der Öffentlichkeit präsentiert hatte. Sie sind wiederum unverzichtbar für Oracles Exadata-Systeme.

Zu den weiteren Funktionen von Solaris 11, die den Systemverantwortlichen das Leben erleichtern sollen, gehören ein neues Packaging, eine neue Version des Live Upgrade und der Distro Constructor zum Erzeugen von Solaris-Images. Das bis dato separate Werkzeug zum Installieren von Anwendungen von anderen Unix-Systeme, das SVR4 Packaging Tool, ist nun Bestandteil des Betriebssystems. (rh)