Linux Mint 12: Gnome 3 mit Krücken

Die Entwickler des Ubuntu-Ablegers Linux Mint wollen mit der kommenden Version 12 auf Gnome 3 umsteigen, Anwendern aber nach wie vor eine vertraute Desktop-Umgebung bieten.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Der Gnome-3-Desktop von Linux Mint mit MGSE.

(Bild: blog.linuxmint.com)

Die Entwickler des Ubuntu-Ablegers Linux Mint wollen mit der kommenden Version 12 auf Gnome 3 umsteigen, Anwendern aber nach wie vor eine vertraute Desktop-Umgebung bieten. Möglich werden soll das mit den Mint Gnome Shell Extensions, kurz MGSE, die die Gnome Shell um traditionelle Desktop-Elemente wie ein Startmenü und eine Fensterliste am unteren Bildrand erweitern.

Gnome 3, schreiben die Linux-Mint-Macher in ihrem Blog, sei ein eleganter, technisch exzellenter Desktop, verlange aber eine andere Art der Benutzung des Computers. Daher wolle man den Linux-Mint-Usern die vertrauten Elemente bieten, damit sie selbst entscheiden können, ob sie in der gewohnten Art und Weise weiterarbeiten oder sich auf die Arbeitsweise der Gnome Shell einlassen wollen.

Außerdem soll Linux Mint 12 das Mate Desktop Enviroment mitbringen, einen Fork von Gnome 2.32, der sich parallel zu Gnome 3 installieren lassen soll. Derzeit gebe es allerdings noch Probleme mit der Parallelinstallation, die jedoch bis zur Veröffentlichung von Linux Mint 12 gelöst werden sollen.

Linux Mint 12, Codename Lisa, basiert auf dem aktuellen Ubuntu 11.10 (Oneiric Ocelot). Schon mit der Vorversion 11 (Katya) auf Grundlage von Ubuntu 11.04 hatten die Mint-Entwickler den Umstieg auf den Ubuntu-eigenen Unity-Desktop nicht mitgemacht, sondern waren bei Gnome 2.32 geblieben. Die Gnome-Macher entwickeln allerdings die 2er-Linie des Desktops nicht mehr weiter. Linux Mint 12 soll Ende November erscheinen. (odi)