Ubuntu-Linux 5.10 "Breezy Badger" freigegeben

Das junge Ubuntu-Projekt hat nun seine neueste Stable-Release 5.10 mit Codenamen "Breezy Badger" veröffentlicht -- nur rund eine Woche nach dem einzigen Release-Candidate.

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Von
  • Christiane Rütten

Das junge Ubuntu-Projekt hat nun seinen neuesten Stable-Release 5.10 mit Codenamen "Breezy Badger" veröffentlicht -- nur rund eine Woche nach dem einzigen Release-Candidate. Mit der Freigabe von Ubuntu 5.10 weist das Projekt auch explizit auf die Partner-Distribution Edubuntu hin, die eine auf die Bedürfnisse von Bildungseinrichtungen ausgerichtete Ubuntu-Distribution liefert. Außerdem bringt Ubuntu einen speziellen CD-Installer, um die Linux-Distribution auf Servern einzurichten. Kubuntu, eine Ubuntu-Distribution mit KDE-Desktop, hat bereits ebenfalls auf den "Breezy Badger" umgerüstet.

Hinter Ubuntu (ein afrikanisches Wort für Menschlichkeit) steckte ursprünglich die Firma Canonical des südafrikanischen Multi-Millionärs Mark Shuttleworth, der nach dem kalifornischen Unternehmer Dennis Tito als zweiter Tourist in den Weltraum flog. Zum 1. Juli wurde die Ubuntu-Foundation ins Leben gerufen, die sicherstellen soll, dass die Distribution langfristig unterstützt wird und auch weiterhin neue Releases veröffentlicht. Shuttleworth stattete die Stiftung mit einem Startkapital von zehn Millionen US-Dollar aus.

Als wesentliche Neuerungen in Ubuntu 5.10 haben die Entwickler in ihrem Announcement unter anderem Unterstützung für Thin Clients aufgeführt sowie den Support für OEM-Hardware-Hersteller zur Auslieferung von Maschinen mit vorinstalliertem Ubuntu und die Integration von Launchpad.net ins System. Launchpad soll die Infrastruktur von Ubuntu und Partnerprojekten darstellen, um über Bugs zu informieren, Code und Bug-Fixes weiterzugeben und beispielsweise Übersetzungen in diverse Landessprachen voranzutreiben.

Die enthaltenen Pakete wurden unter anderem aktualisiert auf Gnome 2.12.1 mit editierbaren Menüs, OpenOffice 2.0 beta, X.org 6.8.2 und verbesserte Tools zur Paketverwaltung und Sprachauswahl. Im Serverbereich arbeitet Ubuntu 5.10 nun beispielsweise mit Plone 2.1, Zope 2.8.1 und PHP5. Unter der Haube werkeln der Linux-Kernel 2.6.12.6, gcc 4.0.1 und glibc 2.3.5. Auch wurde eine verbesserte Notebook-Unterstützung von Hot-Keys und Suspend/Resume eingebaut.

Wie gewohnt stehen auf diversen Mirrors Live- und Installations-CD-Images für x86-, PowerPC- und AMD64-Plattformen zum Download bereit. Auch Bittorrent-Links werden angeboten, was aufgrund des zu erwartenden hohen Ansturmes die schnellste Download-Alternative sein dürfte.

Die nun nach "Warty", "Hoary", und "Breezy" folgende Version 6.04 wird, wie der Initiator und Hauptsponsor des Ubuntu-Projektes Mark Shuttleworth auf der Ubuntu-Mailingliste bekanntgab, den Codenamen "Dapper Drake" (deutsch "adretter Erpel") tragen. Das Besondere an dieser Version sei, dass Support und Updates erstmals über einen Zeitraum von drei Jahren für Desktops und fünf Jahren für Server garantiert würden. (cr)