Schöne Bescherung für Online-Händler

Das dürfte ein fröhliches Fest für den Handel werden: 70 Prozent der Konsumenten planen, den Einkauf von Weihnachtsgeschenken im Internet zu tätigen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Allmählich wird es wirklich Zeit, die Geschenke für die Lieben zu besorgen: In einem Monat ist Weihnachten! Das größte Geschenk machen die Verbraucher aber dem Online-Handel: 70 Prozent der Konsumenten haben keine Lust auf Menschenmassen in den Einkaufsmeilen und kaufen die Präsente lieber über den "interaktiven Handel" und das bedeutet heutzutage vor allem online.

Wie die repräsentativen Umfrage der CEG Creditreform Consumer GmbH und des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) bei Internetnutzern zwischen 18 und 69 Jahren zeigt, ist 2011 wieder mit einer deutlichen Umsatzsteigerung im interaktiven Handel zu rechnen. Hochgerechnet werden in diesem Jahr rund 35 Millionen Deutsche den stressfreien Einkauf via Internet und Katalog nutzen. Nach aktuellen Schätzungen ist die Masse der Menschen, die schon mal online eingekauft haben, auf inzwischen 50 Millionen angewachsen.

Man kann es aber auch anders herum betrachten: Kataloge und Online-Shops nehmen dem stationären Handel immer mehr Umsätze weg. Schon das ganze aktuelle Jahr erwies sich für die entsprechenden Anbieter als sehr stark. Aktuell rechnet man für die Weihnachtszeit mit einem weiteren Umsatzplus von rund sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr, für den Online-Einkauf (ohne Katalog) gehen die Schätzungen sogar von einem Plus bis zu 15 Prozent aus.

Und die Verbraucher haben durchaus Geld in der Tasche. Das durchschnittliche Ausgabenbudget, das in Katalog- und Internetbestellungen fließen soll, liegt zwischen 288 und 466 Euro. Dabei sind 23 Prozent der Käufer so genannte "Hard-User": Sie geben bis zu 862 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. 40 Prozent der Käufer wollen maximal 225 Euro ausgeben, 37 Prozent maximal 471 Euro.

Da fällt auch einiges für den IT-Handel ab: Computer und Zubehör gehören zu den Top-5 beim Weihnachtsgeschenke-Kauf, 24 Prozent der Befragten wollen in diese Produkte investieren. Besonders beliebt sind aber Modeartikel (43 Prozent), gefolgt von Unterhaltungselektronik (36 Prozent) und Spielwaren (33 Prozent). Auf Platz fünf landen Gutscheine (23 Prozent).

Was die Umfrage allerdings nicht sagt: Ob ein Kunde in einem Shop einkauft oder nicht, hängt neben dem richtigen Sortiment vor allem von der Kaufabwicklung ab. So bedeutet der Kauf auf Rechnung für den Händler zwar ein gewisses Risiko, ist beim Kunden aber besonders beliebt. Wer aus Angst vor Verlusten immer Vorkasse verlangt, hat hingegen eher schlechte Karten. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)