Sun-Chef kontert Torvalds Vorwürfe mit Essenseinladung

In seinem Weblog hat Sun-Chef Jonathan Schwartz einen offenen Brief an Linus Torvalds veröffentlicht, in dem er zu dessen Vorwürfen auf der Linux-Kernel-Mailingliste Stellung nimmt und sich eine starke Zusammenarbeit wünscht.

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Von
  • Andrea Müller

Nach Linus Torvalds nicht mehr so ablehnenden Worten zur GPLv3, bei denen er Suns Haltung zu Open Source angegriffen hatte, meldet sich jetzt der CEO von Sun zu Wort. Jonathan Schwartz betont, entgegen den Vorwürfen sei Sun mit dem GPLv3-Entwurf sehr zufrieden und wolle auch weiterhin Code unter eine freie Lizenz stellen. Das könne allerdings nicht von heute auf morgen geschehen, denn Sun arbeite mit existierender Software, an der viele Firmen Rechte hielten.

Mit der Feststellung, Sun sei nicht mehr hinter Linux-Treibern her als die Linux-Community hinter dem Solaris-Dateisystem ZFS und Dtrace, weist er den Vorwurf zurück, Sun wäre nur auf den eigenen Vorteil bedacht, würde jedoch Dinge wie den ZFS-Quelltext nie freigeben. Linux- und OpenSolaris-Community könnten nur voneinander profitieren und sollten sich daher nicht feindlich gegenüberstehen.

Schwartz' Anmerkungen enden mit der versöhnlichen Aufforderung nach einer stärkeren Zusammenarbeit der Communities. Um die Ernsthaftigkeit dieses Wunsches zu unterstreichen, lädt Schwartz Linus Torvalds zu einem Essen bei sich zu Hause ein. Linus möge den Wein mitbringen, er werde den Kochlöffel schwingen. (amu)