Ölstudie von GTÜ und Castrol zeigt Handlungsbedarf bei vielen Pkw

Wie geschmiert: Was beim Motoröl zu beachten ist

In manch einem Pkw-Motor wabert entweder zu wenig Öl oder eine Brühe, die mit Ruß oder Benzin verdünnt ist. Vor allem Kurz­strecken­autos sind gefährdet, warnt die Ölstudie von GTÜ und Castrol

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen
2 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • ssu
Inhaltsverzeichnis

Stuttgart, 7. Dezember 2011 – Jedes vierte Auto in Deutschland ist mit einer falschen Ölfüllung oder unzureichendem Schmierstoff unterwegs. Dies sind die Kernaussagen der aktuellen „Ölstudie“, die die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und Castrol zum zweiten Mal aufgelegt haben. Die entnommenen Ölproben erreichten nur bei etwas mehr als jedem zweiten Fahrzeug (56,1 Prozent) die Note „gut“. Der Gesamtzustand von 38,2 Prozent aller Proben wurde als „mittelmäßig“ eingestuft, 5,7 Prozent erreichten nicht einmal die Mindestanforderungen. In mehr als 22 Prozent aller Fälle rieten die Prüfer zu einem sofortigen Ölwechsel.

Ölcheck bei der HU

An der repräsentativen Ölstudie nahmen mehr als 700 Fahrzeuge teil, die in den vergangenen Monaten zur Hauptuntersuchung (HU) bei der GTÜ waren. Erstmals wurde dabei auch in Zusammenarbeit mit dem Analysedienstleister MOTORcheckUP die Qualität des verwendeten Motorenöls überprüft. Verantwortlich für den schlechten Zustand der Schmierstoffe waren vor allem Einträge der Fremdstoffe Ruß, Kondenswasser, Kraftstoff und Glykol, erläutert Thomas Griebel vom Technischen Kundendienst der zum BP-Konzern gehörenden Ölmarke Castrol. Wir haben im folgenden die größten Risikofaktoren rund ums Motoröl zusammengefasst. Um es vorwegzunehmen: Vor allem bei häufigem Kurzstreckenbetrieb sollten den Experten zufolge die Ölwechsel mindestens so häufig erfolgen wie vom Hersteller vorgegeben, um teure Folgeschäden zu vermeiden.