Internet-Fernsehen in fünf Jahren oder eher

Bill Gates prognostiziert die Verschmelzung von Internet und Fernsehen, Netflix startet Video-Streaming für Kinofilme.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

"Ich bin verblüfft, dass die Menschen diese Entwicklung beim TV noch nicht sehen, in fünf Jahren wird man über das lachen, was wir heute haben." So äußerte sich Bill Gates am gestrigen Samstag am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Populäre Video-Sites wie Youtube hätten bereits weltweit zu einem verminderten Konsum ausgestrahlter Fernsehprogramme durch Jugendliche geführt, erklärte der Microsoft-Stratege, in den kommenden Jahren würden sich mehr und mehr Zuschauer von den starren Programmschemata und Werbepausen der Fernsehsender ab- und den flexibleren Online-Videoangeboten zuwenden.

Zur gleichen Zeit berichtet die New York Times (Originalbericht nur nach Registrierung) über ein neues Video-on-Demand-Angebot des DVD-Filmverleihdienstes Netflix, der offenbar ersten Teilmengen seiner US-Kundschaft den Bezug von Online-Videostreams anbietet. Das Angebot verfügbarer Inhalte soll derzeit etwa 1000 Filme und Fernsehshows, mengenmäßig also ein ähnliches Repertoire wie das deutschsprachige Angebot von Prosieben/Sat1 umfassen und ausschließlich über Windows-PCs zu empfangen sein. Bis Ende 2007 sollen 5000 Titel zur Wahl stehen – allerdings ohne die Zusatzangebote, wie man sie von DVDs kennt, etwa fremdsprachige Tonspuren zur Auswahl. (hps)