Helsinki: Stadtangestellte zufrieden mit OpenOffice

Seit Mai nehmen 600 Mitarbeiter der Stadt Helsinki an einem Pilot-Projekt teil, bei dem auf den Notebooks der Nutzer OpenOffice läuft. Nur 25 Prozent der Teilnehmer würden stattdessen Microsoft Office bevorzugen.

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Von
  • Andrea Müller

Seit dem Frühjahr 2011 nehmen 600 Mitarbeiter der Stadt Helsinki an einem Pilotprojekt teil, bei dem OpenOffice als einzige Büro-Software auf den Notebooks der Nutzer läuft. Die freie Office-Suite kommt außerdem auf 22.500 Desktops der Stadt zum Einsatz, dort steht allerdings parallel Microsoft Office zur Verfügung. Nach einer aktuellen Befragung der Mitarbeiter, die am Pilotprojekt teilnehmen, sind die meisten Anwender zufrieden mit OpenOffice: Nur 25 Prozent wünschen sich die Microsoft-Lösung parallel oder anstelle von OpenOffice.

Laut einem Blog-Beitrag von Mirva Haltia-Holmberg, Mitglied des "Helsinki City Transport's Executive Board", hatte die Stadt die Umfrage gestartet, nachdem finnische Medien berichtet hatte, OpenOffice habe sich als zu kompliziert erwiesen. Einer der Vorwürfe war, dass OpenOffice nicht einmal Powerpoint-Präsentationen darstellen könne.

Zu den beschriebenen Problemen, so Holmberg, sei es gekommen, da man für die auf den Notebooks installierte OpenOffice-Version Dateien nicht im aktuellen docx-Format abspeichern dürfe – viele Nutzer wüssten nicht, dass man die alten MS-Office-Formate zum Speichern wählen müsse. Die aktuelle Befragung zeige jedoch, dass OpenOffice nicht zu kompliziert sei, da 75 Prozent der Teilnehmer des Pilotprojekts keinen Bedarf an Microsoft Office angemeldet hätten. Die Free Software Foundation Europe weist darauf hin, dieses Ergebnis sei auch deshalb beachtlich, weil die Projektteilnehmer keine Schulung, sondern lediglich ein gedrucktes Handbuch erhalten hätten. (amu)