Intel ordnet Mobilsparte neu

Der US-Chipriese will bei Smartphones und Tablets endlich ein Wörtchen mitreden und fasst seine Mobilaktivitäten in einer neuen Konzernsparte zusammen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

US-Chiphersteller Intel fasst seine Mobilaktivitäten in einer neuen Konzernsparte zusammen. In der Mobile and Communications Group getauften Einheit sollen die Abteilungen Mobile Communications, Netbook & Tablet, Mobile Wireless und Ultra Mobility zusammengefasst werden, berichtet das US-Wirtschaftsmagazin Fortune unter Berufung auf eine konzerninterne Ankündigung der Restrukturierung. Die neue Sparte solle von den Intel-Managern Mike Bell und Hermann Eul geleitet werden, bestätigte ein Sprecher gegenüber CNet News.

Damit wolle Intel schneller auf die Entwicklungen auf dem Mobilsektor reagieren können, heißt es in dem Fortune-Bericht weiter. Intel hat als führender Chiphersteller für PCs und Server bei Smartphones und Tablets bisher keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. In modernen leistungsfähigen Handys stecken in der Regel Prozessoren mit ARM-Architektur, die von Herstellern wie Qualcomm, Nvidia oder Texas Instruments kommen.

Erste Smartphones mit Intel-Chips werden im Jahr 2012 erwartet. Seit Herbst arbeitet der Chiphersteller mit Google bei der Portierung von Android auf die x86-Plattform zusammen. Anfang Dezember war eine Android-4.0-Version für das kommende Atom-SoC (System-on-Chip) "Medfield" fertig. Dieser Kombiprozessor soll unter anderem einen WLAN-Transceiver enthalten. Soeben hat Intel auch eine Kooperation mit dem französischen NFC-Anbieter Inside Secure vereinbart.

Erst im März hatte Intel die Leitung der Ulta Mobility Group neu besetzt, nachdem Anand Chandrasekher seinen Hut nehmen musste. Mike Bell hatte den Posten dann zusammen mit Dave Whalen übernommen. Der jetzt zusammen mit Bell an die Spitze der neuen Mobilsparte beförderte Eul war mit dem Handychip-Bereich von Infineon zu Intel gekommen, den der Chipriese im Januar übernommen hatte. (vbr)