Bei Online-Jugendschutz nicht allein auf Filtersoftware verlassen

Eltern sollten sich nicht alleine auf Software verlassen, wenn es um den Schutz ihrer Kinder vor ungeeigneten Inhalten geht, erklärten Jugendschützer.

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Von
  • dpa

Um ihre Kinder vor jugendgefährdenden Inhalten im Internet zu schützen, sollten sich Eltern nicht allein auf Filtersoftware verlassen. "Wir haben die Filtersysteme im Prüflabor getestet und festgestellt, dass sie noch nicht zuverlässig arbeiten", sagte Friedemann Schindler von jugendschutz.net in Mainz der dpa. "Sie sperren zu wenig und blockieren zu viel", so der Leiter der Zentralstelle der Länder für Jugendschutz im Internet.

Insbesondere in den Bereichen Gewaltdarstellung, Pornografie und Radikalismus könnten sich Eltern nicht auf die Programme verlassen. Laut Schindler kann Filtersoftware Eltern bei der Medienerziehung ihrer Kinder lediglich unterstützen. Sie sperrten zumindest die bekanntesten jugendgefährdenden Seiten – aber eben längst nicht alle.

Eltern müssten kleine Kinder bei ihren Online-Aktivitäten komplett begleiten, rät Schindler. Empfehlenswert sei es, mit Hilfe des Browsers oder der Firewall so genannte Positivlisten zu erstellen. Dabei können Kinder nur auf vorher festgelegte Seiten gelangen. Außerdem sei es sinnvoll, eine für Kinder geeignete Startseite festzulegen, etwa www.blindekuh.de oder www.klicktipps.net. Über diese Portale fänden Kinder nur kindgerechte Online-Angebote. (dpa) / (vbr)