Novell gegen Microsoft: Prozess endet ohne Ergebnis

Das Gericht hat Novells Forderung nach 1,3 Milliarden US-Dollar Schadensersatz abgewiesen, weil sich die Geschworenen nicht einigen konnten.

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Ein seit 2004 andauernder Kartellrechtsstreit zwischen Novell und Microsoft vor dem Bundesgericht in Salt Lake City (US-Bundesstaat Utah) endete am Montag ohne Schuldspruch, weil sich die Geschworenen trotz dreitägiger Beratungen nicht einigen konnten. Bundesrichter Frederick Motz hat Novells Klage aus diesem Grund abgewiesen.

In dem Verfahren hatte Novell 1,3 Milliarden US-Dollar Schadensersatz von Microsoft gefordert, weil der damalige WordPerfect-Besitzer auf Anraten von Microsoft Programmierschnittstellen in der für Windows 95 konzipierten Version verwendet habe, die Microsoft kurz vor Fertigstellung des Betriebssystems entfernt hatte. Durch die notwendigen Anpassungen habe sich die Fertigstellung von WordPerfect erheblich verspätet. Demzufolge habe der damalige Marktführer unter den Textverarbeitungen auch wesentliche Marktanteile verloren.

Novell hat bereits angekündigt, ein Wiederaufnahmeverfahren zu beantragen, zumal elf der zwölf Jury-Mitglieder für eine Verurteilung von Microsoft plädiert hatten. Unabhängig davon rechnet auch das juristische Online-Magazin Groklaw mit einer Wiederaufnahme – und einer neubesetzten Jury. Microsoft will beantragen, die Klage endgültig abzuweisen. ()