Krankenkassen sind "Vertrauenssieger" beim Datenschutz

Die Deutschen setzen besonderes Vertrauen in Ärzte und Krankenhäusern sowie Banken. Das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Bitkom hervor.

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Von
  • Detlef Borchers

Beim Datenschutz vertrauen die Deutschen vor allem den Krankenkassen und Banken sowie Ärzten und Krankenhäusern. Dies teilt der IT-Branchenverband Bitkom mit, der eine repräsentative Umfrage zum Vertrauen in Datenschutzmaßnahmen in Auftrag gegeben hatte. Nach ihr liegen staatliche Behörden auf einem mittleren Niveau, während das Vertrauen in den Datenschutz sozialer Netzwerke sehr gering ist.

Nach der von Forsa durchgeführten Befragung von mehr als tausend Personen haben 77 Prozent der Befragten großes Vertrauen, dass die Krankenkassen den Datenschutz ernst nehmen. Mit 75 Prozent folgen die Banken, mit 74 Prozent Ärzte und Krankenhäuser. Gegenüber diesen Spitzenwerten liegen Versicherungen (60 Prozent) sowie der Staat und deutsche Behörden (59 Prozent) bereits deutlich zurück. Energieversorger (50 Prozent) und Internet-Provider (48 Prozent) zeigen, wo das Vertrauen in das Misstrauen übergeht. Mit 14 Prozent Vertrauen überwiegt schließlich das Misstrauen bei den sozialen Netzwerken.

Die vom Bitkom veröffentlichten Werte sagen nichts über die Kenntnisse in Sachen Datenschutz aus, die die Befragten besitzen. Sie geben auch keine Hinweise, inwieweit grobe Verstöße wie die Panne mit Patientendaten in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Der Bitkom nimmt die Studie zum Anlass, für Selbstverpflichtungen der Unternehmen und Behörden zu werben, statt staatliche Vorgaben zu fordern. Mit Selbstverpflichtungen könne man schnell, flexibel und international abgestimmt reagieren, meint Bitkom-Präsident Dieter Kempf. (vbr)