JCP kommt Wunsch nach mehr Offenheit nach

Die Expert Group (EG) des im Java Community Process (JCP) spezifizierten JSR 352 (Java Specification Request) ist offenbar der Aufforderung nach mehr Transparenz seitens der London Java Community (und des Mikroblogging-Dienstes Twitter) nachgekommen. Die Java-Anwendergruppe mit Sitz im Exekutivkomitee des JCP hatte im November bei der Abstimmung zur Spezifikation über einen Batch-Prozess in Java kritisiert, dass das Prozedere bei der Spezifizierung nicht nach den Gouvernance-Kriterien des JSR 348 erfolge.

Das eine neue Version des Java Community Process beschreibende Dokument hatte Oracle im Mai 2011 lanciert, um den Forderungen nach einer offeneren und transparenten Java-Spezifizierung nachzukommen und den JCP zu modernisieren. Im Oktober war Oracles Vorschlag dann ratifiziert worden.

Wie die London Java Community in einer aktuellen Klarstellung schreibt, sollte die Ausarbeitung des JSR 352 nach den neuen JCP-Prinzipien erfolgen. Stand Ende November war das jedoch noch nicht der Fall. Die Community störte sich vor allem an einer nicht öffentlichen und damit dem JSR 348 zuwiderlaufenden Mailing-Liste, die die Expertengruppe für vertrauliche Informationen nutzen wollte. Mittlerweile haben die verantwortlichen Expert-Group-Mitglieder im Sinne der Londoner Java-Anwender reagiert, sodass sich die englische Community heute für den JSR 352 aussprechen würde.

In einer ebenfalls im November durchgeführten Abstimmung zur Java-Implementierung des Trusted Software Stack aus der Programmiersprache C hatte die London Java Community für den JSR 321 gestimmt, obgleich es auch dieser Spezifikation an einer durchgehenden Transparenz mangelt. Diese Standardisierung setzte allerdings noch den JCP 2.7 und damit den Vorläufer des JSR 348 voraus. (ane)