Telekom bekommt Milliarden-Dollar-Scheck aus den USA

Kurz vor dem Jahreswechsel gab es für die deutsche Telekom noch einen bittersüßen Geldregen infolge der gescheiterten Übernahme seiner US-Tochter.

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Von
  • dpa

Die Deutsche Telekom ist am Jahresende 2011 auf einen Schlag um mehr als drei Milliarden US-Dollar reicher geworden. Ein Konzernsprecher bestätigte am Mittwoch auf Anfrage, dass AT&T dem Bonner Unternehmen in der vergangenen Woche eine entsprechende Summe überwiesen habe. Beide Unternehmen hatten sich für den Fall des Scheiterns der Übernahme der US-Mobilfunktochter der Telekom durch AT&T auf eine Kompensationszahlung verständigt.

Kurz vor Weihnachten war die milliardenschwere Übernahme endgültig am Widerstand der US-Kartellbehörde gescheitert. Beide Unternehmen sahen keine Möglichkeiten mehr, die Bedenken der Wettbewerbshüter auszuräumen.

Neben der Barkomponente hat sich Telekom-Chef René Obermann als weiteren Ausgleich für den gescheiterten Deal auch die Nutzung von AT&T-Lizenzen der dritten Mobilfunkgeneration gesichert. Damit erhalten die Bonner Zugang zu US-Regionen, in welchen das Unternehmen bislang nicht präsent ist. Das spart erhebliche Investitionen. Insgesamt soll sich die Zahl der potenziell anschließbaren Kunden von 220 Millionen auf 280 Millionen erhöhen. Die Roaming-Vereinbarung hat eine Gültigkeit von sieben Jahren.

Diesen positiven Effekten stehen aber negative entgegen: So muss die Telekom Abschreibungen bei der US-Mobilfunktochter nachholen, die mit der Übernahmevereinbarung vom März vergangenen Jahres ausgesetzt worden waren. Was am Ende übrig bleibt, werde sich dann bei der Bilanzvorlage des Unternehmens Ende Februar zeigen. (jh)