Zufriedenheit in Zahlen

Wann sind Menschen glücklich? Forscher versuchen in den USA mittels Datamining, Bevölkerungsstatistiken daraufhin zu untersuchen.

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In den USA werden seit 1972 in der sogenannten General Social Survey die Bürger des Landes befragt, ob sie sich momentan als "glücklich" einschätzen würden. Die Statistiker Teng Guo und Lingyi Hu haben den Datenschatz näher untersucht und eine detaillierte Analyse erstellt, die die Faktoren enthalten soll, die Glück und Zufriedenheit in den USA definieren, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Dabei ist die Analyse in zwei Teile unterteilt. Der erste untersucht die Frage, wie Glück mit persönlichen Eigenschaften wie Alter, Gesundheit, Ehestand oder Einkommen zusammenhängt. Teil zwei prüft Korrelationen zwischen Glück und makroökonomischen Indikatoren wie Inflation oder Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt (BIP).

Der wichtigste persönliche Faktor ist demnach die Gesundheit. Gesunde Menschen sind rund 20 Prozent glücklicher als der Durchschnitt, während kranke Menschen 8,25 Prozent unglücklicher sind. Am zweitwichtigsten ist der Ehestand: Hier sind 10 Prozent der Verheirateten glücklicher als jene Menschen, die niemals verheiratet waren. Das persönliche Einkommen spielt dagegen eine erstaunlich kleine Rolle. Mit mehr Geld sind die meisten Menschen glücklicher, doch diejenigen in der höchsten Einkommensklasse sind tatsächlich nur 3,5 Prozent glücklicher als der Durchschnitt.

Das könnte eines der merkwürdigen Ergebnisse der Analyse erklären helfen: Kinder reduzieren das Zufriedenheitsgefühl. Im Durchschnitt senkt ein Kind es um 0,24 Prozent. Guo und Hu glauben, dass dies damit zu tun hat, dass die Umfrage in Richtung ärmerer Familien mit weniger frei verfügbarem Einkommen verschoben zu sein scheint. Kinder kosteten Geld und machten das Leben dadurch problematischer für diese Menschen.

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(bsc)