Lotusphere 2012: "Facebook für Unternehmen"

IBM Connections soll nun auch die Kalender und Posteingänge von Lotus Notes und Outlook/Exchange vereinen. Die Software läuft im Browser und wird per App auch mit mobilen Android- und iOS-Geräten funktionieren.

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  • vowe

Mit der neuen Version der Software Connections will IBM den schwindenden Marktanteilen von Lotus Notes gegenüber Microsoft Exchange entgegenwirken. 60 Prozent der Connections-Kunden sind Outlook/Exchange-Anwender, erläuterte Jeff Schick, Vice President of IBM Social Software, auf der Lotusphere in Orlando (US-Bundesstaat Florida). Die nächste Version der Software, die sich am ehesten als Facebook für Unternehmen umschreiben lasse, werde deshalb nicht nur den Posteingang und Kalender von Lotus Notes, sondern auch den von Outlook/Exchange ab Version 2007 integrieren.

Connections wird wie Facebook vor allem im Browser und mit mobilen Apps genutzt. Im Laufe des Jahres wird IBM nun mit Connections Mail eine Messaging-Lösung zu den bereits vorhandenen Komponenten Activities, Profiles, Communities etc. hinzufügen. Anders als bei Facebook wird man dabei keine zusätzliche Messaging-Infrastruktur nutzen, sondern die bereits vorhandenen Unternehmenslösungen einbeziehen.

IBM Connections (5 Bilder)

IBM Connections

IBMs neue Softwarelösung vereint Nachrichten aus verschiedenen Quellen.

Das ist vor allem deshalb interessant, weil Connections auch andere Anwendungen in einem Activity Stream zusammenfasst. IBM setzt hierbei auf OpenSocial, einen offenen Standard, mit dem Anwendungsentwickler Benachrichtigungen in den Stream einfügen können. IBM zeigt hier Beispiele von SAP oder SugarCRM, von Enterprise Content Managern etc. Dem Mitarbeiter bietet sich dann ein Facebook-artiger Stream mit Arbeitseinheiten, die ihn betreffen. Auf diese Weise soll der Mitarbeiter möglichst umfassend an einer Stelle informiert werden. Die Integration geht dabei über die reine Anzeige von Informationen hinaus. Mails lassen sich in der Applikation beantworten, Dateien aus einer Mail direkt online bearbeiten, Workflows genehmigen und dergleichen.

IBM ist zunehmend unter Druck, da viele Kunden vom hauseigenen Notes auf Microsoft Exchange umsteigen. Passend zum Beginn der Lotusphere wechseln 12.000 Mitarbeiter des Haushaltsgeräte-Herstellers Miele von Lotus Notes auf Microsofts Kollaborationsplattform. "Connections Next" wird voraussichtlich Connections 4 heißen und im Laufe diesen Jahres auf den Markt kommen. (hcz)