Geht das Internet kaputt?

Laut Internet Traffic Report funktionieren seit Neujahr 16 von 37 nordamerikanischen Internet-Routern nicht mehr. Glaubt man den Statistiken, sieht es in Asien ähnlich schlimm aus.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Reiko Kaps

Glaubt man den Statistiken des Internet Traffic Reports, dürfte in Nordamerika das Internet derzeit nur schlecht funktionieren.

Die Statistiken des Internet Traffic Report (ITR) sorgten in den vergangenen Tagen in Internet-Foren und Blogs für Besorgnis: Insbesondere für Router in Nordamerika und Asien verzeichnet der Bericht seit 1. Januar 2012 hohe Paketverluste. Laut der ITR-Tabelle verrichten 16 der 37 für Nordamerika aufgelisteten Router derzeit keinen Dienst (100 Prozent "packet loss"), bei einigen anderen ermittelt ITR sehr hohe Paketverluste von über 70 Prozent.

Andere Quellen wie beispielsweise die Statistiken von Akamai oder AT&T bestätigen diese Zahlen hingegen nicht. Wie in einigen Foren bereits diskutiert, könnte es sich bei den ITR-Werten um Messfehler handeln, die etwa durch Umstellungen bei den Router-Betreibern hervorgerufen wurden: ITR überprüft per Ping respektive ICMP ausschließlich Router, die einen DNS-Namen besitzen und von den Betreibern an ITR gemeldet wurden.

Derzeit liefert das Domain Name System (DNS) jedoch für einige der mit 100 Prozent Paket Loss gelisteten Router-Adressen keine IP-Adressen zurück, ergab eine Stichprobe von heise Netze. Bei anderen wie den für Indien aufgelisteten Router ns2.rilinfo.net, erhält man per DNS zwar eine IP-Adresse. Dorthin gesendete ICMP-Nachrichten versanden allerdings auf dem Weg. Beides deutet daraufhin, dass die jeweiligen Router-Betreiber Änderungen an ihrer Infrastruktur vorgenommen haben. (rek)