Neue Lizenzvereinbarung schützt Open-Source-Projekte

Mit einer neuen Lizenzvereinbarung können Projekt-Verantwortliche die FSFE zu ihrem Treuhänder in juristischen Fragen machen.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Mit einer neuen Lizenzvereinbarung will die Free Software Foundation Europe (FSFE) Open-Source-Projekte auf sichere rechtliche Beine stellen. Eine im November angekündigte Arbeitsgruppe, die Freedom Task Force, hat mit dem Fiduciary Licence Agreement (FLA) eine Copyright-Vereinbarung ausgearbeitet, die für mehr Rechtssicherheit sorgen soll.

Die Treuhänderische Lizenzvereinbarung funktioniert dabei nach dem gleichen Prinzip wie die "Copyright Assignments" der US-amerikanischen Schwesterorganisation FSF. Entwickler können ihre Rechte an die Stiftung übertragen, Letztere anschließend wiederum ein unbegrenztes einfaches Nutzungsrecht an der Software einräumt. Open-Source-Projekte können sich für die Aufnahme in das FLA-Programm bewerben. Mit einer Aufnahme wird die FSFE für sie zum Treuhänder in allen juristischen Fragen. Ein solches Abkommen gibt es zum Beispiel für die freie Backup-Software Bacula.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, das FLA so anzupassen, dass die Rechte an der Software an eine dritte Partei übertragen werden, die dann das Projekt in allen rechtlichen Belangen vertritt. Auch in diesem Fall sollen die Projektverantwortlichen jedoch auf Unterstützung der Freedom Task Force zurückgreifen können. Diese Option ergibt sich aus den Lizenzen, unter denen das FLA selber veröffentlicht wurde. Die FSFE hat die Vereinbarung unter die GNU Free Documentation Licence (GFDL) sowie die Creative Commons Attribution/Share-alike gestellt. (akl)