Kurztest: Fujifilm Finepix X10

Die Finepix X10 ist der kleinste Spross aus Fujifilms retro-gestylter X-Reihe. Während X100 und die jüngst vorgestellte X-Pro1 mit großen Sensoren und üppiger Ausstattung eher eine solvente Käuferschaft ansprechen, setzt die X10 auf das obere Kompaktsegment.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Thomas Hoffmann

(Bild: Fujifilm)

Mit der X100 verbindet die Finepix X10 das klassische Gehäuse. Dieses liegt schwer in der Hand und vermittelt dank des Metallchassis ein hochwertiges Gefühl. Zahlreiche Kamerafunktionen sind direkt zugänglich und müssen nicht erst in den Tiefen des umfangreichen Menüs gesucht werden. So gibt es auf der Oberseite der Kamera ein Einstellrad für die Belichtungskorrektur und das Programmwahlrad gewährt Zugriff auf die zwei speicherbaren "Custom-Einstellungen“. Im manuellen Modus verändert man Zeit und Blende per dreh- und klickbarem Daumenrad. So ähnlich verhält es sich auch bei weiteren Kamerafunktionen. Ein kleines Highlight: Die Kamera lässt sich über den manuellen Zoom einschalten.

In dem stabilen Metallgehäuse arbeitet ein 12 Megapixel EXR-CMOS-Sensor. Mit einer Diagonale von 2/3-Zoll ist der Sensor für eine Kompaktkamera ungewöhnlich groß. Dies macht sich auch beim Rauschverhalten bemerkbar, selbst bei höherer Empfindlichkeit sind Bilddetails noch gut erkennbar. Das Kürzel EXR kennzeichnet außerdem das spezielle Pixellayout des Chips: Um etwa die Empfindlichkeit zu erhöhen und damit für geringeres Rauschen bei hoher Empfindlichkeit zu sorgen, fasst die Elektronik Bildpunkte auf Wunsch paarweise zusammen.

Das stufenlose, manuelle Zoomobjektiv der Finepix X10 deckt einen Brennweitenbereich von 28–112 Millimeter (äquivalent zu Kleinbild) ab und ist dabei mit einer Anfangsblende von f/2.0 beziehungsweise f/2.8 relativ lichtstark. Ein Bildstabilisator im Objektiv hilft verwackelte Bilder zu vermeiden.

Finepix X10 ISO-Reihe (15 Bilder)

Testszene bei ISO 100

Gut: Stabiles Metallgehäuse. Manuelles Zoomobjektiv. Zahlreiche Einstellmöglichkeiten direkt an der Kamera und Schnellzugriff auf zwei Custom-Einstellungen. Halbautomatiken und vollmanuelle Belichtungseinstellung. Aufnahmen im Raw-Format. USB- und HDMI-Schnittstelle an der Seite. Akku/Speicherkarte auch bei Stativmontage zugänglich. Auto-ISO begrenzbar. Blitzschuh. Optischer Sucher.

Schlecht: Display spiegelt und bleibt bezüglich Größe und Auflösung hinter der sonstigen Qualität zurück. Schwacher interner Blitz.

Messwerte: Das Signal-/Rauschverhältnis ist auf dem Papier nicht das Beste. Allerdings geringes sichtbares Rauschen. Scharfe Aufnahmen bis ISO 800. Auflösung fällt von der Mitte zu den Ecken nur mäßig ab. Im Weitwinkelbreich stärker. Auslöseverzögerung eher mittelmäßig.

Die c't-Testvorlage aufgenommen bei ISO100

Bildkritik: Sehr gute Farbdarstellung und Kontraste bei ISO 100. Leichte Neigung zu Farbsäumen an kontrastreichen Kanten. Bei ISO 400 auch weiterhin gute Schärfe. Leichte Körnung aber kein Farbrauschen festzustellen. Bei ISO 1600 ausreichende Schärfe, stärkere Körnung und erstes Farbrauschen mit "Wolkenbildung“.
(tho)