Kabel BW bringt CI-Plus-Empfangsmodul

Der baden-württembergische Kabelnetzbetreiber bietet ab Februar als Ergänzung zu seinem bestehenden HD-Receiver-Portfolio ein CI+ Modul an.

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Von
  • Nico Jurran

Ab Februar hat auch der baden-württembergische Kabelnetzbetreiber Kabel BW ein CI-CAM (Conditional Access Module) nach der CI-Plus-Spezifikation im Sortiment. Kabel Deutschland bietet ein CI-Plus-Modul bereits seit dem Sommer 2010 an, Unitymedia seit Anfang 2011. Auch von Sky gibt es seit Ende 2010 ein eigenes CAM nach der Plus-Spezifikation, allerdings nur für Sat-Kunden. Wer die Programme des Pay-TV-Anbieters über Kabel empfängt, benötigt ein passendes Modul von seinem Kabelnetzanbieter.

Mit dem neuen Modul lassen sich die verschlüsselten digitalen Pay-TV-Programme von Kabel BW und Sky auf einem modernen Flachbild-Fernseher mit CI-Plus-Slot ohne weiteres Empfangsgerät anschauen. Auf die Abruf-Inhalte der "Kabel BW Videothek" muss man dann aber aus technischen Gründen verzichten. Das CI-Plus-Modul können Kabel-BW-Kunden laut Provider bei einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten zum Preis von monatlich 3,50 Euro mieten. Über ein Kaufangebot teilte Kabel BW bislang noch nichts mit.

CI-Plus war in die Kritik geraten, weil sich CI-Plus-zertifizierte Receiver über ein Flag im TV-Datenstrom anweisen lassen, Aufnahmen zu unterbinden. Was dies in der Praxis konkret bedeuten kann, sieht man heute bereits bei HD+-Aufzeichnungen: Jeder HD+-Mitschnitt (unabhängig ob von einem Sender der RTL- oder der ProSiebenSat.1-Gruppe) wird dort automatisch mit einem Zeitstempel und einem "Verfallsdatum" versehen, sodass dem Anwender nur 90 Minuten für die Wiedergabe der gesamten Aufnahme bleiben. Wer also beispielsweise 100 Minuten nach Beginn der Aufnahme mit der Wiedergabe beginnt, kann die ersten 10 Minuten nicht mehr anschauen. Damit dient die Festplatte eines CI-Plus-Recorders nur noch als Timeshift-Puffer; eine Archivierung von HD+-Aufnahmen ist ausgeschlossen. (nij)