sudo-Schwachstelle macht User zu Admins

Nutzer mit eingeschränkten Rechten können durch die Lücke Code mit Root-Rechten ausführen. Die Entwickler haben ein Update herausgegeben, das die Schwachstelle beseitigt.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Durch eine Sicherheitslücke in sudo können Nutzer mit eingeschränkten Rechten unerlaubt Code mit Root-Rechten ausführen. Das kann dort zum Problem werden, wo sich mehrere Nutzer ein System teilen.

Die Funktion sudo_debug() ist anfällig für einen sogenannten Formatstring-Angriff: Benutzereingaben werden nicht ausreichend gefiltert und als Teil eines Funktionsaufrufs (vfprintf) genutzt. Gelingt es dem Angreifer, den Parameter %n einzuschleusen, kann er beliebige Stellen des Speichers beschreiben, um sich etwa Admin-Rechte zu verschaffen. Verwundbar sind die sudo-Versionen 1.8.0 bis 1.8.3p1. Abhilfe schafft ein Update auf die aktuelle Version 1.8.3p2.

Als Workaround empfehlen die Entwickler, sudo mit aktiviertem FORTIFY_SOURCE zu kompilieren. Dies erhöht zwar den Aufwand für den Angreifer, macht das Ausnutzen einer Formatstring-Lücke wie dieser aber nicht unmöglich, wie das Phrack-Magazin vor einiger Zeit dokumentiert hat. Entdeckt hat die Schwachstelle der Sicherheitsexperte joernchen von der Hackergruppe Phenoelit. (rei)