Debian 7.0 (Wheezy) soll den Kernel 3.2 nutzen

Das Debian-Projekt will bei der kommenden Version 7.0 den Kernel 3.2 verwenden und ihn zusammen mit Ubuntu-Entwicklern als Longterm-Kernel dauerhaft pflegen.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Debian-Entwickler Ben Hutchings hat bekannt gegeben, dass das in einem Jahr anstehende Debian 7.0 (Wheezy) eine Variante des Anfang Januar freigegebenen Linux-Kernel 3.2 verwenden wird. Diese Version soll in Kürze vom Unstable- in das Testing-Depot wandern; man sei offen, ausgewählte Neuerungen späterer Kernel in den Debian-3.2-Kernel zurückzuportieren, um dessen Hardware-Unterstützung zu verbessern.

Nach dem derzeitigen Planungsstand will das Projekt keine architekturübergreifenden speziellen Kernel-Varianten bauen; spezielle Kernel für OpenVZ oder VServer entfallen, sofern sich nicht noch jemand für diese stark macht. Zumindest für die AMD64-Architektur soll es allerdings einen Kernel mit besseren Echtzeiteigenschaften auf Grundlage der Kernel-Erweiterungen aus dem RT-Tree geben.

Zusammen mit den Ubuntu-Entwicklern, die bei Ubuntu 12.04 LTS ebenfalls auf Kernel 3.2 setzen, wollen die Debian-Entwickler daran arbeiten, die Linux-Version 3.2 als "Longterm"-Kernel zu pflegen. Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman hatte kürzlich den Linux-Kernel 3.0 zu einem "Longterm"-Kernel erklärt, der zwei Jahre mit Patches versorgt werden soll. Auch die Entwickler der RT-Patches wollen diese so lange für Linux 3.0 pflegen; die RT-Patches für Linux 3.2 sind derzeit noch im experimentellen Stadium. (thl)