LibreOffice-Community gründet Stiftung in Berlin

Durch diese Rechtsform will das Projekt langfristig die Weiterentwicklung der Open-Source-Bürosuite sicherstellen.

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Die Document Foundation (TDF), unter deren Dach der OpenOffice-Fork LibreOffice weiterentwickelt wird, löst ihr Versprechen aus dem Manifest von 2010 ein und gründet als community-gelenkte Organisation eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts in Berlin. Durch die Rechtssicherheit will die Document Foundation die langfristige Weiterentwicklung der Community und der Software sicherstellen, so der künftige Vorstandsvorsitzende Florian Effenberger.

Als Stifter tritt der gemeinnützige Verein Freies Office Deutschland e.V. (ehemals OpenOffice.org Deutschland e.V.) auf, der bis jetzt für den Betrieb der TDF verantwortlich war. Der Verein will auch in Zukunft als Schnittstelle zwischen der neuen Stiftung sowie Privat- und Unternehmensanwendern fungieren, erklärt der Vorstandsvorsitzende des Freies Office Deutschland e.V., Thomas Krumbein.

Mit der neuen Stiftung werde die freie Office-Suite laut Effenberger zum ersten Mal seit zwölf Jahren von einer Organisation getragen, "die nicht nur perfekt mit den Werten und Idealen der Community in Einklang steht, sondern auch von genau dieser Gemeinschaft gelenkt wird".

Die Document Foundation hatte sich im Herbst 2010 vom OpenOffice-Projekt abgespalten, um die Open-Source-Bürosuite ohne die Kontrolle des Hauptsponsors Oracle weiterzuentwickeln. Schon damals war geplant, das Projekt unter dem Dach einer Stiftung weiterzuführen. Ermöglicht hat dies auch die vor knapp einem Jahr gestartete Spendenaktion, die bereits nach einer Woche weitaus mehr als das geplante Spendenziel von 50.000 Euro erreicht hatte. Um die freie Office-Suite weiter zu stärken, lädt Effenberger jeden ein, mitzumachen.

Update: Am 17. Februar 2012 hat die Stiftungsaufsicht der Document Foundation die Anerkennungsurkunde für die Stiftung bürgerlichen Rechts übergeben. Die Satzung der Stiftung kann man als PDF-Dokument herunterladen. ()