Solaranlagen: Wechselrichter hilft sparen

Das Start-up ArrayPower will mit einem neuartigen Inverter die Betriebskosten industrieller Sonnenkraftwerke um bis zu zehn Prozent reduzieren.

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Die Sonnenenergiebranche bekommt zunehmend Schwierigkeiten, weiteres Einsparpotenzial im Bereich der Solarmodule zu finden. Bei Preisen von rund einem US-Dollar pro Watt liegen die Kosten für diesen Teil der Hardware mittlerweile nur noch bei einem Drittel der Betriebskosten einer kommerziellen Solarinstallation. Um die Gesamtbetriebsaufwendungen, die derzeit zwischen 3 und 3 Dollar 50 pro Watt liegen, weiter zu reduzieren, muss also zusätzlich an anderer Stelle gespart werden – bei Elektronik, Verkabelung und der Installation der Sonnenkollektoren.

ArrayPower, ein Start-up aus dem kalifornischen Sunnyvale, hat nun einen neuartigen Inverter entwickelt, der genau an diesem Punkt ansetzt, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom, den die Zellen produzieren, in Wechselstrom für das Stromnetz um. Der ArrayPower Sequenced Inverter könnte die Kosten für kommerziellen Solarstrom nochmals um 35 US-Cent pro Watt senken, glaubt die Firma – macht also mindestens zehn Prozent. Die Kapitalkosten beim Bau sollen dank einfacherer Installation ebenso niedriger ausfallen als die beim Betrieb, verspricht die junge Firma.

Die Sequenced Inverter von ArrayPower werden auf der Rückseite jedes Moduls angebracht, statt auf Kondensatoren setzt man auf Drahtspulen. "Das wirklich Neue daran ist, dass das Gesamtsystem und nicht die einzelnen Komponenten diesen Job übernehmen", sagt Nick Cravalho, Geschäftsentwickler bei ArrayPower.

ArrayPower arbeitet derzeit mit Canadian Solar zusammen, einem der größten Solarmodulhersteller der Welt. Zusammen will man die Inverter in die Siliziumkristall-Module der Firma integrieren. Ein Probebetrieb läuft seit rund sieben Monaten. Bereits in diesem Quartal könnten die ersten mit Wechselrichtern kombinierten Panels in den Handel kommen.

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(bsc)