So bleiben Sie fit im Büro

Im Winter herrscht dicke Luft im Büro: Die Kollegen, die trotz Erkältung ins Büro kommen, sind ein Angriff auf unsere Gesundheit. Hier ein paar Tipps für die erfolgreiche Abwehr.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Eine Erkältung ist kein Grund, sich und andere zu schonen. So jedenfalls könnte man die Ergebnisse der aktuellen Umfrage der "Apotheken Umschau" interpretieren: Demnach gehen 63,9 Prozent der Arbeitnehmer auch mit einer Erkältung ins Büro. Nur 37,5 Prozent glauben, dass ihr Chef Verständnis dafür hätte, wenn sie zu Hause bleiben würden.

Immerhin scheint es der Mehrheit bewusst zu sein, dass Kollegen solche "Bazillenschleudern" in ihrer Nähe nicht besonders schätzen. Die Maßnahmen, die zum Schutz der anderen ergriffen werden, sind aber eher hilflos, denn wirksam. 94,3 halten sich beim Husten die Hand vor dem Mund, jeder Zweite versucht in Gegenwart anderer Personen, seinen Niesreiz zu unterdrücken. Immerhin: die Hälfte achtet auch darauf, sich nach dem Naseputzen möglichst sofort die Hände zu waschen und so eine weitere Verbreitung der Viren oder Bakterien einzudämmen.

Wenn es um den privaten Bereich geht, zeigen sich die Befragten übrigens weniger rücksichtsvoll: Nur 57,9 Prozent verschieben auch private Termine, um andere Menschen nicht zu gefährden. Jeder Vierte geht bewusst auch mit einer Erkältung ins Konzert, Theater oder Kino: dieser Gruppe ist es nach eigener Aussage schlicht und ergreifend egal, wenn sich andere Besucher durch sie gestört fühlen.

Aber was tun, wenn die Kollegen verschnupft und hustend am Arbeitsplatz auftauchen? Wegen der Erkältung eines anderen, kann man nun wirklich nicht zu Hause bleiben. Wir haben die besten Tipps zur Abwehr von Erkältungsviren im Büro für Sie zusammengefasst.

1. Werden Sie zum Hygiene-Fanatiker

Die bösen Bazillen lauern überall: An der Türklinke, am Telefon, am Treppengeländer, an der Kaffeekanne. Leider können Sie nicht überprüfen, ob sich die Kollegen brav regelmäßig die Hände waschen. Aber Sie sollten es auf jeden Fall tun, sobald Sie Gegenstände oder Einrichtungen berührt haben, die auch von anderen angefasst wurden. Denn wir fangen uns die Krankheitserreger am Häufigsten ein, in dem wir uns unbewusst mit infizierten Händen an die Nase fassen oder über die Augen streichen. Haben Sie keine Hemmungen, desinfizierende Tücher mitzubringen und sie auch zu benutzen.

2. Halten Sie Abstand

Einem hustenden Kollegen nicht die Hand zur Begrüßung zu reichen, mag auf den ersten Blick unhöflich erscheinen. Es ist allerdings auch nicht besonders kollegial, krank ins Büro zu kommen. Sagen Sie ganz offen, dass Sie sich nicht anstecken wollen und bitten Sie den Betreffenden, einen größeren Sicherheitsabstand zu halten.

3. Lüften Sie regelmäßig

Die trockne Heizungsluft im Büro ist schlecht für die Schleimhäute und begünstigt dadurch die Anfälligkeit für Krankheiten. Lüften Sie deshalb auch im Büro regelmäßig durch, stellen Sie eine Schale mit Wasser auf die Heizung, um die Luft zu befeuchten. Nutzen Sie die Mittagspause für einen Spaziergang an der frischen Luft. Das ist auf jeden Fall besser, als sich mit erkälteten Kollegen in die Kantine zu setzen.

4. Trinken Sie viel

Reduzieren Sie den Kaffee-Konsum und steigen Sie stattdessen auf Tee und Wasser um. Ingwer-Tee soll übrigens besonders gut zur Stärkung der Immunabwehr sein.

5. Vermeiden Sie Stress

Stress schwächt unsere Abwehrkräfte zusätzlich, deshalb sollten Sie es nach Möglichkeit lieber ruhiger angehen lassen.

6. Sprechen Sie das Problem direkt an

Wenn der kranke Kollege offensichtlich ins Bett gehört, stattdessen aber mit Fieber und Husten im Meeting sitzt, ist das Maß voll. Sprechen Sie ihn auf seinen Zustand an und bitten Sie ihn, sich krank zu melden. Wenn er weiterhin den Helden im Büro spielen will, müssen Sie mit dem Vorgesetzen sprechen. Machen Sie darauf aufmerksam, dass ein kranker Kollege gar nicht leistungsfähig ist und die Gesundheit der anderen Mitarbeiter gefährdet. Ein vernünftiger Vorgesetzter wird sicher nicht riskieren wollen, dass seine halbe Abteilung flach liegt. Und der Kollege wird sich sicher guten Gewissens nach Hause verabschieden, wenn auch der Chef ihn darum bittet. (masi)