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MS Office auch auf dem iPad – aber anders

Mit dem Internetdienst Nivio erhält man Zugriff auf Windows-Standardanwendungen übers Internet auch von Smartphones und Tablets aus. Der Anbieter frotzelt: Wir komplettieren Ihren Mac.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hans-Peter Schüler

Am heutigen Montag hat der Anbieter Nivio seinen gleichnamigen Dienst mit virtuellen Windows-Rechnern übers Internet für Europa freigeschaltet. Nutzer erhalten gegen eine monatliche Gebühr Zugriff auf einen Windows-Dektop mit den serienmäßigen Windows-Programmen, 10 GByte Webspace sowie gegen Aufpreis auf eine Reihe von Standardanwendungen wie die komplette Microsoft-Office-Suite.

Bei den auf den Nivio-Servern mietbaren Programmen handelt es sich um die regulären Desktop-Programme, lokalisiert in der Sprache des Abonnenten. Nivio hat die Binaries aber so modifiziert, dass sie ihre komplette Bedienoberfläche in HTML5 entfalten und somit anders als etwa Microsofts Office-2010-Web-Apps ohne Funktionseinbußen auf beliebigen Rechnern mit Internet-Anschluss nutzen lassen. Etwa auf iPads oder Android-Tabs propagiert Nivio hierfür den Einsatz seiner Client-Apps, mit geringerer Performance sollen sich alle Funktionen im Browser aber auch auf wenig verbreiteten Endgeräten abrufen lassen, für die es keine Client-Apps gibt.

Nivio-Abonnements sind in erster Linie für Einzelbenutzer und Kleinbetriebe gedacht, Kombinationen mit physischen Rechnern etwa in einem LDAP-Nutzerverzeichnis stehen derzeit anscheinend nicht auf dem Plan. Abonnements decken zum Beispiel 10 Verbindungsstunden mit einem „nackten“ Windows-System für monatlich 5 Euro ab. Dabei steht für jeden Abonnenten genau eine Sitzung zur Verfügung – verlässt man seinen Arbeitsplatz und loggt sich mit einem anderen Gerät ein, soll sich die unterbrochene Sitzung dort nahtlos fortsetzen lassen. Die Ladezeit hierfür soll unter 30 Sekunden liegen. Der Katalog ist derzeit noch nicht recht durchsuchbar, soll aber alle Programme aus Microsofts Office-Suite einschließlich Visio und Project umfassen. Anwendungen wie Adobe Acrobat und Photoshop sollen neben zahlreichen anderen in Kürze folgen. (hps)