Interpol geht gegen Anonymous vor

In vier Ländern in Lateinamerika und Europa sind bei einer Operation unter Führung von Interpol 25 mutmaßliche Sympathisanten von Anonymous festgenommen worden. Sie sollen hinter Angriffen auf lateinamerikanische Internetseiten stecken.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 107 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

In einer von Interpol unterstützten Aktion sind 25 Personen, die mit dem Hackerkollektiv Anonymous in Verbindung stehen sollen, festgenommen worden. Laut der Mitteilung vom gestrigen Dienstag fand die Aktion gleichzeitig in Argentinien, Chile, Kolumbien und Spanien statt und lief im Rahmen der sogenannten Operation Unmask (Demaskierung). Dabei waren insgesamt 40 Grundstücke in 15 Städten Ziel der Operation, bei der 250 IT-Geräte sichergestellt wurden. Die mutmaßlichen Hacker sind Interpol zufolge zwischen 17 und 40 Jahre alt.

Unmask war demnach Mitte Februar gestartet worden und richtet sich gegen die Urheber von Angriffen auf Internetseiten aus Kolumbien und Chile. Darunter seien unter anderem die Seite des kolumbianischen Verteidigungsministeriums, die des chilenischen Ablegers des spanischen Energieversorgers Endesa sowie die der Nationalbibliothek Chiles gewesen.

Interpols geschäftsführender Direktor für Polizeidienste, Bernd Rossbach, sagte zu der Operation, sie zeige, dass Verbrechen in der virtuellen Welt reale Konsequenzen für die Beteiligten haben. Das Internet könne nicht als sicherer Hafen für kriminelles Verhalten gesehen werden, ganz egal, von wo es ausgehe und gegen wen es sich richte. (mho)