MWC

M2M fĂĽr daheim

Das österreichische Unternehmen Qgate stellt auf dem MWC eine anwenderfreundliche Lösung für das Schalten von elektrischen Verbrauchern aus der Ferne vor. Auch die Erfassung von Verbrauchswerten oder Temperatur ist möglich.

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M2M, das Kürzel für Kommunikation von Maschine zu Maschine, ist bislang vor allem in der Industrie ein Thema – etwa bei der Übertragung von Messdaten von unbeaufsichtigt laufenden Außenstellen. Das österreichische Unternehmen Qgate will mit dem gleichnamigen Produkt nun auch eine einfache und anwenderfreundliche Lösung für den Heimbereich auf den Mark bringen. Die Module werden einfach in die Steckdose gesteckt, zu schaltende Verbraucher in das Qgate.

Mithilfe des Qgate sollen auch Privatanwender von unterwegs heimische Elektrogeräte überwachen können.

(Bild: Hersteller)

Das Qgate gibt es in zwei Versionen, Qgate Pico für 100 Euro und Qgate Pure für 250 Euro. Während das Pico-Modell lediglich elektrische Lasten mit bis zu 2300 Watt schalten kann, ist die Ausstattung des Qgate Pure umfangreicher: Es enthält Sensoren für Temperatur und Licht und ein Mikrofon, kann die über das Qgate übertragene Last messen und sich per Funk (886 MHz) mit anderen Sensoren verbinden. Derzeit ist lediglch die Verbindung zu einer Funk-Gegenstelle möglich, das Unternehmen will jedoch später eine erweiterte Version auf den Markt bringen.

Die Steuerung der Qgates erfolgt per GSM-Funk. Ob sich das Qgate dabei in Deutschland oder im Ausland befindet, spielt keine Rolle: SIM-Lieferant ist die Deutsche Telekom, die mit fast allen Netzbetreibern weltweit Roaming-Abkommen unterzechnet hat. Das Modul könnte zwar auch mit dem schnelleren Funkstandard EDGE arbeiten, für die wenigen zu übertragenden Daten würde dies jedoch keine wichtige Rolle spielen, erläuterte Qgates Marketing-Manager Martin Huber gegenüber heise online. Die Abrechnung geschieht nicht über die Telekom, der Endkunde weiß nicht einmal, welche Telefonnummer sein persönlches Qgate hat. Die Bezahlung erfolgt stattdessen uber sogenannte Credits: 2000 Credits im Wert von 5 Euro sind im Starterpaket dabei, die Abrechung erfolgt im Prepaid-Verfahren. Ein im Standby laufendes Qgate kostet im Monat etwa 3 Euro, bei der Nutzung einfacher Anwendungen dürfte der Obulus laut Huber etwa bei 5 Euro liegen. Außer am Verkauf der Endgeräte dürfte Qgate auch an der Monatsgebühr verdienen.

Sämtliche Schnittstellen des Qgate hat das Unternehmen offengelegt, sodass Programmierer eigene Apps für den Qgate-Apps-Store erstellen können. Die Apps können von den Programmierern kostenlos abgegeben werden, alternativ können sie für die Nutzung ebenfalls Credits verlangen – haben sie eine bestimmte Menge an Credits erreicht, wandelt Qgate die Credits in Geld um. (ll)