Ford rechnet mit Millionenverlust in Europa

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Von
  • Martin Franz

Die rückläufigen Autoverkäufe in Europa treffen Ford hart. Der US-Konzern erwartet im laufenden Jahr in der Region einen Verlust von 500 Millionen bis 600 Millionen Dollar (bis 450 Millionen Euro). Das sagte der scheidende Finanzchef Lewis Booth am Mittwoch vor Reportern am Firmensitz in Dearborn nahe Detroit.

Das Europageschäft von Ford läuft derzeit eher schlecht.

Ford habe in seinen europäischen Werken bereits die Produktion zurückgefahren und Kosten gesenkt, etwa durch weniger Schichten. „Wir werden weiterhin daran arbeiten, unsere Profitabilität in Europa zu verbessern“, sagte Booth, der zum 1. April 2012 aufhört. Im vergangenen Jahr hatte Ford in Europa operativ 27 Millionen Dollar verloren, wobei allein im letzten Quartal ein Minus von 190 Millionen Dollar angefallen war. Nach einem guten Jahresauftakt hatte die Schuldenkrise die Käufer vergrault und Ford rutschte in die roten Zahlen.

Die Verluste von General Motors in Europa lagen zuletzt jedoch noch weit höher, weshalb sich die Opel-Mutter nun mit Peugeot-Citroen verbündet hat, um beim gemeinsamen Einkauf und der gemeinsamen Entwicklung von Autos zu sparen. Fords Europazentrale steht in Köln, ein weiteres deutsches Werk in Saarlouis. Das Geld verdienen die beiden US-Autoriesen aber vor allem auf dem gut laufenden Heimatmarkt. Beide Konzerne haben schwere Zeiten durchgemacht, konnten zuletzt aber wieder milliardenschwere Gewinne einfahren. (dpa) (mfz)