Pflege des Linux-Kernels 2.6.32 verlangsamt sich

Willy Tarreau übernimmt die Pflege von Linux 2.6.32 und will seltener neue Versionen freigeben als sein Vorgänger.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Greg Kroah-Hartman hat den Linux-Kernel 2.6.32.58 freigegeben und dabei erklärt, dass er die Pflege der im Dezember 2009 vorgestellten Kernel-Version 2.6.32 aufgibt. Dass er das vorhat, hatte er schon in den letzten Monaten angekündigt, ohne einen genauen Termin zu nennen. Kroah-Hartman fordert Anwendern selbst kompilierter 2.6.32er-Kernel sehr nachdrücklich zum Wechsel auf Linux 3.0 auf, das er als Longterm-Kernel mindestens bis zum Spätsommer 2013 pflegen will.

Die Pflege des Kernel 2.6.32 wird allerdings nicht eingestellt, sondern erfolgt jetzt in einem "extended longterm"-Modell, wie es Kroah-Hartman nennt. Willy Tarreau, der derzeit schon Linux 2.4 und 2.6.27 pflegt, nimmt sich nämlich nun auch der Version 2.6.32 an. In einer Erklärung erläuterte er, neue Kernel-Versionen auf Basis von Linux 2.6.32 würden jetzt in deutlich langsamerer Folge erscheinen, wie es ähnlich bereits bei der Versionsreihe auf Basis von Linux 2.6.27 der Fall sei; dort hatte es kürzlich nach einem dreiviertel Jahr Ruhe das erste Mal wieder neue Versionen gegeben.

Derweil rückt die Fertigstellung des Kernels 3.3 näher: Linus Torvalds hat in der Freigabe-Mail des sechsten Release Candidate angekündigt, 3.3-RC6 sei möglicherweise die letzte Vorabversion von Linux 3.3. Einen Überblick über einige Neuerungen dieser Version liefert das Kernel-Log im dritten Teil der Artikelserie "Was 3.3 bringt", den heise open kürzlich veröffentlicht hat:

(thl)