TrueCrypt zur Verschlüsselung von Dateisystemen in Version 4.0 erschienen

Das freie System zum Verschlüsseln vollständiger Dateisysteme unterstützt nun 64-Bit-Plattformen, Keyfiles und Linux.

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Von
  • Christiane Rütten

Das Open-Source-Projekt TrueCrypt hat sein System zur Verschlüsselung von Dateisytemen in Version 4.0 veröffentlicht. Die neue Version unterstützt nun 64-Bit-Plattformen und somit auch die 64-Bit-Versionen von Windows XP und Server 2003. Neu ist ebenfalls die Unterstützung von Linux und von Big-Endian-Prozessoren wie beispielsweise PowerPC und Sparc.

Die Verwendung von Keyfiles ermöglicht es nun, Zugriffschlüssel beispielweise auf einen USB-Stick auszulagern, ohne sich diverse Passwörter merken zu müssen. Dabei können Keyfiles aus einer Kombination von beliebigen Dateien bestehen. Bei Verwendung von MP3-Dateien oder Dateien mit Zufallszahlen lassen sich diese nicht notwendigerweise als Keyfiles identifizieren. Ebenfalls neu ist ein Schutzmechanismus, der das Überschreiben so genannter Hidden Volumes verhindert. Diese können in den ungenutzten Bereichen von TrueCrypt-Dateisystemen angelegt werden, wo sich deren Existenz wegen der Zufallsnatur verschlüsselter Daten ohne den passenden inneren Schlüssel nicht beweisen lässt. Zur Verschlüsselung stehen die Algorithmen AES, Blowfish, CAST5, Serpent, Tripel-DES und Twofish sowie diverse Kaskadierungen daraus zur Wahl.

Ein besonderes Feature von Truecrypt liegt in der Möglichkeit, die so genannten Container zur Beherbergung der verschlüsselten Dateisysteme sowohl in Festplattenpartitionen als auch in regulären Dateien erzeugen zu können. Der Zugriff auf diese Container erfolgt für Benutzer und Programme vollständig transparent als virtuelles Laufwerk beziehungsweise virtuelle Partition, wofür ein spezieller Treiber eingebunden wird. Die so eingebundenen Laufwerke lassen sich dann mit beliebigen Dateisystemen wie NTFS oder Ext3 formatieren.

Die Windows-Version von TrueCrypt kommt zur Verwaltung und Erstellung von Containern mit einer grafischen Bedienoberfläche daher. Für die anderen Plattformen gibt es lediglich ein Tool für die Kommandozeile – ihm fehlt derzeit offenbar noch eine Funktion zur Erstellung von Containern. So lassen sich mit der Linux-Version zwar die mit der Windows-Version angefertigten Container nutzen, nicht jedoch selbstständig erzeugen.

Siehe dazu auch: (cr)