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Bitkom: deutscher ITK-Markt wächst um 1,6 Prozent

Der Umsatz des deutschen ITK-Markts soll im laufenden Jahr auf 151 Milliarden Euro steigen. Seine Prognose gab der Branchenverband Bitkom anlässlich des CeBIT-Auftakts bekannt.

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Der Branchenverband Bitkom hat zum CeBIT-Auftakt seine neue Wachstumsprognose für den deutschen ITK-Markt bekannt gegeben. Erwartet wird, dass der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnologie und Telekommunikation im Jahr 2012 insgesamt um 1,6 Prozent auf 151 Milliarden Euro ansteigt.

"Die Innovationsdynamik der ITK-Branche ist ungebrochen hoch", sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf in Hannover. "Die Schuldenkrise in Europa kann dem deutschen Hightech-Markt bislang nichts anhaben. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind gut gefüllt." So verzeichneten laut einer Bitkom-Umfrage fast drei Viertel der ITK-Firmen zum Jahreswechsel 2011/12 einen höheren Auftragseingang als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Im Hardwaremarkt geht der Bitkom für 2012 von einem Zuwachs um 3 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro aus. Dabei rechnet der Verband mit starken Verschiebungen im PC-Markt: Als Umsatztreiber werden Tablets genannt – erwartet wird ein Plus von 19 Prozent. Der Umsatz mit stationären PCs soll hingegen um 4,4 Prozent sinken, der von Netbooks sogar um 31 Prozent. Im Notebook-Geschäft wird eine Erholung mit einer Steigerung um 4 Prozent prognostiziert.

Wachstumsstark werde sich auch der Software-Markt zeigen: mit einem Plus von 4,4 Prozent auf knapp 17 Milliarden Euro. IT-Services wie Outsourcing, Wartung u.a. legen voraussichtlich um 2,5 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro zu. Besondere Impulse bringe das Cloud Computing: Laut Bitkom wird der Markt für Cloud-Dienste im Jahr 2012 um 47 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zulegen.

In der Telekommunikation erwartet der Bitkom im laufenden Jahr ein leichtes Umsatzplus in Höhe von 0,6 Prozent auf 66,1 Milliarden Euro. Hier stehen sinkende Umsätze mit Sprachdiensten im Festnetz (minus 7 Prozent) und im Mobilfunk (minus 4,7 Prozent) einem Boom bei mobilen Datendiensten (plus 12 Prozent) und Smartphones (plus 6,2 Prozent) gegenüber.

Verhaltener soll das Geschäft mit digitaler Unterhaltungselektronik verlaufen: Der Markt verliert 2012 knapp 1 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Bei Flachbildfernsehern werden im Jahr von Fußball-EM und Olympia Absatzzahlen von fast 10 Millionen Stück gesehen, bei jedoch gleichzeitig sinkenden Umsätzen infolge des Preiswettbewerbs.

Die positiven Entwicklungen stimulieren dem Verband zufolge nach auch den Arbeitsmarkt: In der aktuellen Quartalsumfrage des Verbands gaben 64 Prozent der Unternehmen an, im laufenden Jahr zusätzliche Stellen schaffen zu wollen. In absoluten Zahlen wird ein Plus von mindestens 5000 bis 6000 neuen Jobs erwartet. (axk)