ProSiebenSat.1 plant offenbar Transponderwechsel wegen DECT-Problemen

Die Sendergruppe hat einen Transponderwechsel auf dem Satelliten Astra 19,2 Grad Ost zur "Verbesserung der Empfangsqualität der ProSiebenSat.1-Programme über Satellit" angekündigt.

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Von
  • Nico Jurran

Die ProSiebenSat.1 Media AG, die unter anderem die Kanäle ProSieben, Sat.1, Kabel 1, N24 und 9Live betreibt, hat einen Transponderwechsel auf dem Satelliten Astra 19,2 Grad Ost gegenüber dem Branchenmagazin Digitalfernsehen angekündigt. Eine entsprechende Meldung brachte zuvor bereits AreaDVD, zog die Meldung später aber zunächst wieder zurück. Eine Anfrage von heise online bei ProSieben blieb bislang unbeantwortet.

Die Sendergruppe reagiert mit dem Transponderwechsel offenbar auf Empfangsprobleme von Sat-TV-Zuschauern, die schnurlose Telefone nach dem DECT-Standard betreiben. Diese Telefone funkten in einem Frequenzbereich, die der Zwischenfrequenz der ProSiebenSat.1-Kanäle entsprechen, in die das LNB die vom Satelliten im Gigahertz-Bereich gesendeten Signale für den Transport über das Kabel zum Receiver umsetzt. Betroffenen wurde bislang empfohlen, DECT-Basisstationen und Mobilteile in ausreichendem Abstand zu Satellitenreceivern zu betreiben und darauf zu achten, dass das Sat-ZF-Koaxialkabel zum Satellitenreceiver doppelt geschirmt ist.

Laut Digitalfernsehen wollte ProSiebenSat.1 diesen Zusammenhang nicht bestätigen; bestätigt worden sei lediglich, dass der Transponderwechsel zur "Verbesserung der Empfangsqualität der ProSiebenSat.1-Programme über Satellit" durchgführt werde. Ein genauer Termin wurde bislang nicht genannt, ebensowenig die neuen Frequenzen. Es soll aber eine Simulcast-Phase mit paralleler Ausstrahlung der Programme auf der neuen und der alten Frequenz geben. (nij)