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AVM erweitert Produktpalette um weitere LTE-Router

Die nächste Router-Riege des Berliner Herstellers bringt neben Ethernet-Anschlüssen gleich drei Funkverfahren mit.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Dusan Zivadinovic

Der Berliner Kommunikationsspezialist AVM weitet sein Engagement im Mobilfunkbereich aus. Nach dem Start der ersten Fritz!Box 6840 LTE, die für den Mobilfunk der vierten Generation ausgelegt ist (4G, Long Term Evolution), präsentiert das Unternehmen auf der CeBIT (Halle 13, Stand C48) zwei neue Modelle für den LTE-Mobilfunk. Fritz!Box 6842 LTE und Fritz!Box 6810 LTE setzen beide auf neue, für den LTE-Einsatz entwickelte Gehäuse. Beide neuen Modelle vereinen die Funktechniken LTE für den Internet-Zugang, WLAN für die drahtlose Vernetzung und DECT für die Schnurlostelefonie mit einer Telefonanlage sowie LAN-Anschlüssen in einem Gerät. Der Sprachdienst läuft ausschließlich über LTE (Voice over LTE, auch VoLTE genannt).

Für alle hierzulande für LTE gedachten Frequenzen ausgelegt: Die neue Router-Riege von AVM.

Beide Modelle, die Fritz!Box 6842 und 6810, sind für die hierzulande für LTE gedachten 800- und 2600-MHz-Bänder ausgelegt. Die Fritz!Box 6842 funkt zusätzlich auch im 1800-MHz-Band, das die Telekom bereits in Köln, Frankfurt und seit kurzem auch in München für ihr "mobiles" LTE in Ballungsgebieten einsetzt.

Als LTE-Geräte der Kategorie 3 empfangen beide brutto bis zu 100 MBit/s und senden brutto bis zu 50 MBit/s. Das Modell 6842 hat vier LAN-Anschlüsse, einen USB-Port sowie eine Telefonanlage mit einem Analoganschluss und eine DECT-Basisstation an Bord; bis zu sechs Schnurlostelefone lassen sich an die DECT-Station anmelden. Das Modell 6810 ist etwas sparsamer bestückt. Beispielsweise bringt es nur einen LAN-Anschluss und für die Telefonie nur DECT mit.

Mittels der DECT-Schnurlostechnik stehen beiden Geräten laut Hersteller "alle Telefonieleistungsmerkmale" zur Verfügung, die LTE bietet, einschließlich HD-Telefonie mit höherwertigen Sprachcodecs. WLAN-seitig haben beide Modelle nur Hausmannskost an Bord, nämlich 802.11n-Technik für das 2,4-GHz-Band und für brutto bis zu 300 MBit/s. Per WLAN lassen sich auch Smartphones wie bei anderen Fritz!Boxen sowohl für Datenanwendungen als auch für die Telefonie an beiden neuen Modellen nutzen. Die Fritz!Box 6810 soll im Laufe des zweiten Quartals, die Fritz!Box 6842 im Laufe des dritten Quartals in den Handel kommen.

Beide Router dürften sich für den Betrieb in allen vier deutschen Mobilfunknetzen eignen. Im 2600-MHz-Bereich haben alle vier Betreiber Frequenzen ersteigert. Im 800-MHz-Band haben hingegen nur O2 Telefonica, Telekom und Vodafone Zuschläge bekommen, E-Plus ging in diesem Bereich, der hauptsächlich für die Internet-Versorgung in der DSL-Diaspora gedacht ist, leer aus. Vodafone scheint bisher beim LTE-Ausbau am weitesten vorangekommen zu sein. Nach Unternehmensangaben sind derzeit rund 30 Prozent der Fläche Deutschlands mit Vodafone-LTE abgedeckt. Dafür sind bisher mehr als 2000 Basisstationen im Einsatz. (dz)