IPv6 im Backbone nimmt weiter Fahrt auf

Die Zahl an IPv6-tauglichen Netzen wächst laut den Statistiken des europäischen Adressverwalters RIPE deutlich. In Europa steht Norwegen dabei derzeit an der Spitze.

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Von
  • Reiko Kaps

Fast die Hälfte aller Autonomen Systeme in Norwegen verteilen ein oder mehrere IPv6-Netze.

(Bild: http://v6asns.ripe.net/v/6)

Die Verbreitung von IPv6 im Internet nimmt deutlicher zu als in den Jahren vor 2010. Das ist einem Blogbeitrag des RIPE NCC zu entnehmen. Im Bereich des nordamerikanischen Adressverwalters ARIN und seines afrikanischen Gegenstücks AfriNIC verdoppelte sich etwa die Anzahl der IPv6-Netze seit Ende 2010 auf 10 respektive 12 Prozent. In Europa (RIPE) und Mittel-/Südamerka (LACNIC) wuchs diese Zahl im gleichen Zeitraum von 8,5 auf 15 Prozent. Den insgesamt höchsten Anteil an IPv6-Netzen hält der asiatische Raum (APNIC) – der Anteil wuchs von 10 auf 17 Prozent an.

Innerhalb Europas hat Norwegen mit anteilig 48,9 Prozent die meisten autonomen Systeme (AS), die ein oder mehrere IPv6-Netze annoncieren. Die Skandinavier überholen damit die Niederlande (42 Prozent). Deutschland liegt mit knapp 30 Prozent dahinter. In absoluten Zahlen liegt hingegen Deutschland mit 341 vorn. Im Vergleich zu anderen Kontinenten dominiert Europa diese Bestenliste deutlich, denn sieben von zehn Einträgen stammen aus dem RIPE-Bereich.

Land IPv6-Anteil AS gesamt AS mit IPv6-Netzen
Norwegen 48,9 135 66
Niederlande 42 445 187
Malaysia 38,5 96 37
Japan 31,8 550 175
Schweden 31,3 383 120
Deutschland 30,3 1125 341
Belgien 29,9 137 41
Irland 28,7 101 29
Finnland 28,2 142 40
Singapore 28 164 46
Neuseeland 27,9 219 61
Dänemark 27,7 173 48
Schweiz 26,8 418 112
Österreich 25,8 330 85
Portugal 24,5 53 13
Frankreich 22,2 580 129
Taiwan 22 118 26
Südafrika 21,6 125 27
Slovenien 21,1 227 48
Hong Kong 20,1 278 56

(rek)