B.Com baut Portfolio und internationale Präsenz aus

Grossist B.Com arbeitet derzeit an mehreren Baustellen gleichzeitig. Darunter die Umgestaltung zum Broadliner, die Integration neuer Hersteller und Produktbereiche und nicht zuletzt die Einrichtung einer Niederlassung in Österreich.

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Von
  • Wolfgang Kühn

„Die Umgestaltung zum Broadliner für den Mittelstand ist für uns der richtige Weg“, Patrick Köhler, Vorstand B.Com

Wie viele andere Distributoren auch stellte der Kölner Distributor B.Com auf der diesjährigen CeBIT nicht aus. Patrick Köhler, neben Torsten Belverato Vorstand und Mitgesellschafter bei B.Com, begründete die diesjährige Absage vor allem mit „einer klaren Kosten-Nutzen-Analyse“. Das soll allerdings nicht bedeuten, dass der Distributor nie wieder mit einem eigenen Messestand im Planet Reseller präsent sein werde. „Aber für dieses Jahr haben wir uns für eine Auszeit entschieden, zumal wir uns jetzt erst einmal auf unsere regionalen Stammtische konzentrieren wollen“, betonte Köhler im Gespräch mit heise resale. Geplant sind regelmäßige Veranstaltungen in allen wichtigen Regionen. Dort sollen Händler, Hersteller und Grossisten über aktuelle Channel-Themen informiert werden und darüber diskutieren.

Sicherlich benötigt B.Com die CeBIT-freie Zeit auch für die offenen Baustellen. Denn auf dem Weg zum Broadliner, der nach Köhlers Ansicht fast schon unumgänglich ist, muss der Distributor noch einige Hürden überwinden. Ein Beispiel ist die Integration zusätzlicher Hersteller – bislang sollen es 20 sein – und Produktbereiche, wie beispielsweise Huawei oder Synology. „Wir sind bereits sehr breit aufgestellt“, erläutert Köhler. Doch in einigen Produktbereichen ist durchaus noch Platz für weitere Lieferanten. Zumal B.Com auch den Systemhausbereich und damit das Projektgeschäft ausbauen will. Und so werde derzeit das Angebot in den Bereichen NAS-Server, Telekommunikation oder auch Drucker und Zubehör komplettiert.

Neben der strukturellen Umgestaltung arbeitet der Grossist am Ausbau der Auslandsaktivitäten. Während das Frankreich-Engagement bereits vor einiger Zeit wieder eingestellt werden musste, verbucht B.Com bislang „ausgezeichnete Erfolge“ mit der Niederlassung in Spanien. Das mache Mut für eine weitere Dependance außerhalb Deutschlands: In Österreich. Dort soll in spätestens drei Monaten die Niederlassung eröffnet werden. Ob, wann und wo das nächste Vertriebsbüro sein wird, darüber schweigt sich der Vorstand noch aus.

Gesprächiger dagegen ist er bei den wirtschaftlichen Perspektiven zu den kommenden Jahren. So plant der Grossist bis Ende 2012 mit etwa 220 Herstellern zusammenzuarbeiten. „Aktuell verfügen wir über rund 14.000 Produkte, wobei ständig neue hinzukommen.“ Nach einem zuletzt ausgewiesenen Umsatz von rund 300 Millionen Euro rechnet Köhler in den kommenden drei bis fünf Jahren mit einem Zuwachs auf etwa 400 Millionen – etwaige Übernahmen oder Merger nicht ausgeschlossen. (map)