OpenOffice: Was seit dem Wechsel zu Apache passiert ist

Rob Weir, OpenOffice-Committer und ODF-Architekt bei IBM, hat die Entwicklungen im OpenOffice-Projekt seit dem Umzug von Oracle zu Apache im Juni letzten Jahres zusammengefasst.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 308 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Rob Weir, OpenOffice-Committer und ODF-Architekt bei IBM, hat in einer Grafik die Entwicklungen im OpenOffice-Projekt seit dem Umzug von Oracle zu Apache im Juni vergangenen Jahres zusammengefasst. Seit dem Wechsel zur Apache Software Foundation ist keine neue Version der Bürosuite erschienen; die aktuelle OpenOffice-Version 3.3 datiert von Januar 2011. Der OpenOffice-Fork LibreOffice ist vor kurzem in Version 3.5 erschienen; der LibreOffice-Code entwickelt sich zunehmend weg von OpenOffice.

All das hat dazu geführt, dass viele Anwender den Eindruck gewonnen haben, das OpenOffice-Projekt falle immer weiter hinter LibreOffice zurück und werde möglicherweise gar nicht mehr aktiv weiterentwickelt. Die Gruppe Team OpenOffice.org hatte im Oktober letzten Jahres sogar zu Spenden aufgerufen, um OpenOffice zu retten, was zu einer energischen Reaktion der ASF geführt hatte.

Wie Weir in seiner Grafik zeigt, waren die OpenOffice-Macher in den letzten Monaten durchaus fleißig, haben eine Menge OpenOffice-Infrastruktur – vom Wiki über Mailinglisten Bugzilla bis zum Quelltextarchiv – migriert, neue Mailing-Listen aufgesetzt, alle Committer eingerichtet und das kommende Release 3.4 geplant. Außerdem wurden die GPL-lizenzierten Codeteile entfernt: Die ASF verlangt von allen Apache-Projekten, dass sie unter der permissiven Apache-Lizenz stehen, die kein Copyleft fordert und inkompatibel mit der GPL ist. (odi)