Fujitsu-Chef Yamamoto kündigt Offensive an

Fujitsu-CEO Masami Yamamoto will an Konkurrenten verloren gegangenen Boden wieder gutmachen und plant einen deutlichen Ausbau der Produktion – insbesondere auch außerhalb Japans. Dies erklärte Yamamoto gegenüber der deutschen Wirtschaftspresse.

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Von
  • Matthias Parbel

Als einer der großen Vertreter der japanischen IT-Industrie kündigte Fujitsu-CEO Masami Yamamoto nun in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital an, den an Konkurrenten verloren gegangenen Boden wieder gutmachen zu wollen. Fujitsu werde künftig wieder höhere Stückzahlen produzieren und damit sowohl gewerbliche wie private Anwender bedienen – vom PC, Notebook und Tablet über Handys und Server bis hin zu Cloud-Diensten. Um in der Fertigung Risiken wie beispielsweise durch das Erdbeben in Japan im vergangenen Jahr zu minimieren, baut Yamamoto auf die internationalen Produktionsstandorte des Unternehmens – darunter beispielsweise auch das Werk in Augsburg. Eine Verlagerung in Billiglohnländer komme hingegen nicht in Frage. Fujitsu wolle PCs dort herstellen, wo die Kunden seien.

Fujitsu-Umsatzverteilung 2010

(Bild: Fujitsu)

Um dennoch eine insgesamt profitable Fertigung gewährleisten zu können, vertraut der Fujitsu-Chef auf eine kontinuierliche Optimierung der Lieferkette. Sein Rezept gegen den anhaltenden Preisdruck in der Branche lautet, "schnell zu hohen Preisen zu verkaufen und die Lagerhaltung nahe null zu halten." Fujitsu erziele bisher erst gut ein Drittel seiner Umsätze außerhalb Japans. Das eröffne dem Unternehmen auf internationaler Ebene noch reichlich Raum zur Expansion. Die europäisch geprägte Sparte Fujitsu Technology Solutions hat derweil seit der Trennung von Siemens eine grundlegende Reorganisation durchgemacht. Unter der Führung von CEO Rolf Schwirz wurden insbesondere die Vertriebsstrukturen neu ausgerichtet und alleine in Berlin eine 400 Mann starke Telesales-Einheit für die aktive Kundenansprache aufgebaut. (Mit Material von dpa) (map)