Jenoptik fährt Rekordgewinn ein

Nach mageren Jahren und harten Einschnitten peilt das Optik-Unternehmen wieder Wachstum an. Der Gewinn steigt, die Verschuldung sinkt und die Aktionäre bekommen eine Dividende ausgeschüttet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Zur der Vorlage des Jahresabschlusses (PDF-Datei) für 2011 konnte Jenoptik vergangenen Freitag viel Positives vermelden: Der Technologiekonzern erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von 34,1 Millionen Euro und zahlt seinen Aktionären erstmals seit dem Geschäftsjahr 2002 wieder eine Dividende. Ausgeschüttet werden sollen 0,15 Euro pro Anteilsschein.

Der Umsatz des im TecDAX notierten Optik-Unternehmens wuchs im vergangenen Jahr um 13,5 Prozent auf 543,3 Millionen Euro. In diesem Jahr rechnet Jenoptik wegen Konjunkturrisiken nur mit einem verhaltenen Umsatzwachstum von 2 bis 6 Prozent.

Die Entwicklung hänge auch von der Halbleiterkonjunktur ab, sagte Vorstandschef Michael Mertin. Jenoptik liefert optische Systeme und Laser für die Chipindustrie. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bekräftigte er die Prognose von 40 Millionen bis 50 Millionen Euro. 2011 war das Ebit um rund 70 Prozent auf 49,2 Millionen Euro gestiegen. Der Start ins neue Geschäftsjahr war für Jenoptik und seine rund 3100 Beschäftigten gut. “Wir sehen ein vernünftiges erstes Quartal“, sagte Mertin. Der Auftragsbestand Ende 2011 lag bei 448,5 Millionen Euro und damit gut ein Viertel höher als ein Jahr zuvor.

Als langfristige Ziele nannte Mertin die weitere Internationalisierung des Konzerns, der bisher knapp 60 Prozent seines Umsatzes im Ausland erwirtschaftete, und den Erhalt der Dividendenfähigkeit. Auch Zukäufe seien wieder ein Thema.

Der Jenaer Konzern hatte sich in den vergangenen Jahren von einigen Geschäftsbereichen getrennt – zuletzt von der Raumfahrtsparte. Gleichzeitig konnte die hohe Verschuldung von 203 Millionen Euro bei Mertins Amtsantritt 2006 erfolgreich reduziert werden – auf derzeit 77 Millionen Euro. Zurückgegeben hat Jenoptik 2011 eine Bund-Länder-Bürgschaft, die im Krisenjahr 2009 über einen Betrag von gut 40 Millionen Euro ausgestellt worden war. (axk)