Vorerst keine MP3-Dateien von EMI

Die Verhandlungen zwischen einigen Musikportalen und dem Major-Plattenlabel sind in eine Sackgasse geraten.

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Von
  • Sven Hansen

EMI, einer der vier größten Plattenverlage der Welt, hat die Verhandlungen über die DRM-freie Vermarktung seines Musikkatalogs abgebrochen. EMI hatte von Online-Shop-Betreibern wie Amazon, Apple, Yahoo! und anderen eine einmalige Vorabzahlung in unbekannter Höhe gefordert, "um so das durch den DRM-freien Vertrieb gesteigerte Risiko illegaler Kopien zu kompensieren", berichtete der Nachrichtendienst Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Die Musikdienste waren nicht bereit, die geforderte Summe zu zahlen.

Die Verhandlungen seien durch das Übernahmeangebot, das die konkurrierende Warner Music Group der EMI gemacht hatte, zusätzlich erschwert worden, heißt es weiter. Warner-CEO Edgar Bronfman sprach sich dafür aus, Musik weiterhin nur mit DRM-Schutz zu vertreiben. In Schwung kam die Diskussion um den DRM-freien Musikvertrieb durch einen offenen Brief des Apple-Chefs Steve Jobs. Er hatte sich in seinem Positionspapier "Thoughts on Music" für die Abschaffung der DRM-Mechanismen ausgesprochen. (sha)