RockYou muss nach Datenverlust 250.000 Dollar zahlen

Der US-Spielehersteller RockYou und die Federal Trade Commission haben sich auf einen Vergleich geeinigt, der die Zahlung einer Strafe und weitere Auflagen nach dem Abhandenkommen der Logindaten von 32 Millionen Nutzern vorsieht.

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Die Federal Trade Commission (FTC) und der Spieleentwickler RockYou haben sich vor Gericht auf einen Vergleich geeinigt. Dieser sieht die Zahlung einer zivilrechtlichen Strafe in Höhe von 250.000 US-Dollar (190.000 Euro) und weitere Auflagen nach dem Verlust der Logindaten von 32 Millionen Nutzern vor. Laut einer Meldung der US-Handelsaufsicht hatte die kalifornische Firma, die Online-Spiele wie Zoo World vermarktet und ursprünglich eine eigene Seite für "Social Gaming"- und Fotoanwendungen unterhielt, auch personenbezogene Informationen von rund 179.000 Kindern erfasst. Es seien selbst Daten von unter 13-Jährigen ohne Zustimmung der Eltern und ohne Hinweis auf der Website gesammelt worden.

Die FTC warf der Spielefirma daher erschwerend mehrere Verstöße gegen den Children's Online Privacy Protection Act (COPPA) vor. Allgemein beklagte sie, dass Nutzerinformationen wie E-Mail-Adressen und Passwörter unverschlüsselt gespeichert worden seien. Damit habe RockYou die eigenen Sicherheitsversprechen nicht eingehalten und die Daten unnötig gefährdet. Hackern war es Ende 2009 gelungen, die Datenbank der an die Verbraucher gerichteten Webseite des Unternehmens mit gängigen Angriffsszenarien wie einer SQL-Injektion zu knacken. Im Anschluss tauchten die Nutzerinformationen im Internet auf.

RockYou hat sich mit der Einigung auch bereiterklärt, künftig nicht mehr fälschlich Aussagen zur Datensicherheit und zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer zu treffen. Die Kalifornier müssen gleichzeitig ihre Security-Maßnahmen verbessern, innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte alle zwei Jahre ein Sicherheitsaudit durch eine unabhängige Stelle durchführen lassen sowie alle erhobenen Informationen von Kindern unter 13 Jahren löschen. (mho)