ARD und ZDF wollen eigenes Videoportal noch 2012 einführen

Berichte über die bevorstehende Gründung eines Online-Videoportals der öffentlich-rechtlichen Sender wurden jetzt bestätigt. Demnach soll das Angebot noch vor dem Weihnachtsgeschäft 2012 verfügbar sein.

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  • dpa

Das seit langem geplante Videoportal von ARD und ZDF steht kurz vor der Gründung. Einen entsprechenden Bericht des Handelsblatts hat der WDR am heutigen Donnerstag bestätigt. Demnach soll das neue Unternehmen bis Ende April in Berlin entstehen und die Form einer GmbH erhalten. Noch vor dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft sollen die Nutzer Filme, Dokumentationen und Serien über das Internet laden können.

Insgesamt einen Anteil von 66 Prozent an dem neuen Unternehmen sollen die öffentlich-rechtlichen Sender halten, davon 33 Prozent das ZDF und jeweils 11 Prozent der SWR, der WDR und Telepool. Weitere 17 Prozent werden demnach auf Beta Film entfallen, die Firma, die die Rechte am Filmarchiv von Leo Kirch hält. Die restlichen 17 Prozent verteilen sich auf 12 TV-Produzenten wie beispielsweise Brainpool.

Investiert werden solle ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag, der jedoch vorwiegend in die Technik und das Marketing fließen soll. Bestätigt wurde auch, dass das künftige Unternehmen eine Doppelspitze bekommen soll. Über den endgültigen Namen des Projekts, das derzeit noch unter dem Arbeitstitel "Germany's Gold" läuft, werde aktuell noch diskutiert.

Im Frühjahr 2011 hatte das Bundeskartellamt den privaten TV-Konzernen ProSiebenSat1 und RTL die Gründung eines ähnlichen Portals untersagt. Das Vorhaben der öffentlich-rechtlichen Sender wird dagegen noch geprüft. (mho)