Buffalo will Gigabit-WLAN-Router ab Sommer ausliefern

Buffalo will die Massenproduktion seines 11ac-tauglichen WLAN-Routers WZR-D1800H ab August 2012 starten. Erste Testmuster des im 5-GHz-Band bis zu 1,3 GBit/s schnellen Gerätes sollen ab Juni erhältlich sein.

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Von
  • Reiko Kaps

Laut einer Mitteilung auf der britischen Buffalo-Webseite will der Netzwerkhersteller ab Juni 2012 seinen Gigabit-WLAN-Router WZR-D1800H auf den Markt bringen, der gemäß IEEE 802.11ac im 5-GHZ-Band bis zu 1,3 GBit/s brutto übertragen soll. Laut Buffalo Deutschland sei zu diesem Zeitpunkt allerdings nur mit ersten Testgeräten zu rechnen. Die Massenproduktion des WZR-D1800H starte demgegenüber im August, erklärte das Unternehmen auf Nachfrage von heise Netze.

WLAN-Chipsätze für die noch nicht standardisierte WLAN-Erweiterung IEEE 802.11ac gibt es bereits seit Ende des vergangenen Jahres – etwa von Quantenna oder von Broadcom. Fertige Geräte haben die Hersteller allerdings noch nicht im Programm: Buffalo hatte auf der vergangenen CES in Las Vegas einen Technik-Prototyp dazu gezeigt, der allerdings Daten nur per Kabel austauschte. Auch Trendnet und Cisco arbeiten an 11ac-Geräten, mehr als Entwicklungsmuster konnte man bislang aber auch bei ihnen nicht sehen. Sollte Buffalo seine selbstgesetzten Verkaufstermine halten, dürfte das Unternehmen daher das erste sein, das 11ac-taugliche WLAN-Geräte auf den Markt bringt.

Die IEEE-Norm 802.11ac beschreibt eine Erweiterung für 5-GHz-WLAN. Die bisherigen Vorgaben erlauben Funkkanäle mit 20 MHz, 40 MHz und 80 MHz Breite mit einem räumlichen Datenstrom bei QAM64 (5/6FEC) als bester Modulationsstufe. Optional kann 11ac auch zwei getrennte 80-MHz-Kanäle oder einen 160 MHz breiten zusammenhängenden Kanal nutzen. Ferner sind hohe Modulationsstufen bis QAM256, maximal 8 räumliche Datenströme sowie Multiuser-MIMO zum simultanen Versorgen mehrerer Clients vorgesehen. IEEE 802.11ac samt aller genannten Optionen soll einen Bruttodurchsatz von 3,5 GBit/s erreichen, derzeit peilt die IEEE etwa 500 MBit/s bei 80 MHz breiten Kanälen an. Allerdings verstopfen die breiten Kanäle schnell das 5-GHz-Band, zumal man hierzulande den vom DWD-Wetterradar verwendeten Frequenzblock bei 5,6 GHz aussparen muss. (rek)