CS6: Neue Bedienoberfläche für Premiere Pro/After Effects

Adobe stellt als Bestandteil der Creative Suite 6 Production Premium neue Versionen der Videoprogramme Premiere Pro und After Effects vor. Im Mittelpunkt stehen eine neue Bedienoberfläche und beschleunigte Verarbeitung.

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Adobe stellt auf der National Association of Broadcasters Show, der NAB 2012, neue Versionen der Videoprogramme Premiere Pro und After Effects vor. Beide werden Bestandteil des Pakets Creative Suite 6 Production Premium sein. Im Mittelpunkt stehen eine neue Bedienoberfläche und beschleunigte Verarbeitung mit der bereits in CS5 integrierten Mercury Playback Engine.

Das Videoschnittprogramm Premiere Pro CS6 hat eine neue, konfigurierbare Oberfläche erhalten.

In Premiere Pro hat Adobe sich der Bedienoberfläche angenommen. Unter anderem haben die Schaltflächen ein neues Äußeres bekommen. Liebhaber von Tastaturkürzeln können sie gänzlich ausblenden oder sich mit dem Button Editor ein eigenes Set der am meisten verwendeten Tasten zusammenstellen. Über Windows/Workspace/ lässt sich die alte Zusammenstellung aufrufen.

Die Projektübersicht zeigt Clips nun im Seitenverhältnis 16 : 9. Bis zu Version CS5.5 betrug das Standardformat noch 4 : 3, was bei aktuellen Inhalten mittlerweile in den meisten Fällen zur Letterbox-Ansicht führt. In der Vorschau kann man über eine kleine eingeblendete Timeline bereits Positionen im Video wählen und Marker setzen. Die Vorschaubilder lassen sich auf Wunsch vergrößern.

Premiere Pro CS6 unterstützt Multicam, den Einsatz mehrerer Kameras am Set. Die Anwendung unterstützt so viele Kameras, wie der Rechner abspielen kann. Die Synchronisation per Timecode erledigt Premiere Pro automatisch. In der Timeline kann man mit der Maus Schnittpunkte markieren; mit dem Kürzel Strg-T lassen sich die Trim-Modi verändern. Über eine Schaltfläche kann man einen markierten Bereich im Loop abspielen. Premiere Pro setzt nun Einstellungsebenen ein, wie man sie aus Photoshop kennt. Farbkorrekturen lassen sich anwenden, während das Video abspielt.

After Effects CS6 soll dank "Global Performance Cache", einem Maßnahmenpaket aus Frame-Caching, einem Disc-Cache für Inhalte aus dem Arbeitsspeicher und einer neuen Grafik-Pipeline schneller arbeiten. Illustrator-Inhalte sollen sich als After-Effects-Formebenen importieren lassen. Eine neue 3D-Raytracing-Engine erstellt räumliche geometrische Textebenen inklusive Reflektion und Transparenz.

Der 3D Camera Tracker analysiert die Bewegung in 2D-Videomaterial, analysiert Position und Objektiv der Kamera und erstellt daraus eine passende 3D-Kamera. After Effects ergänzt Tracking-Punkte und soll damit das Anfügen von 3D-Ebenen erleichtern. Die Ebenen sollen zum Beispiel Schatten werfen können, die in die Videoszene passen.

Des Weiteren enthält die Creative Suite Production Premium die Programme Audition, Story, Media Encoder und Photoshop. Hinzu kommen SpeedGrade CS6 für zur Farbkorrektur und Prelude CS6 zum Aufnehmen, Protokollieren und Transkodieren von Videomaterial.

Die Creative Suite 6 soll noch in der ersten Jahreshälfte 2012 für Windows und Mac OS X erscheinen. Preise stehen bisher nicht fest. (akr)