Innenangreifer half bei Stuxnet-Infektion

Der Super-Wurm, der im Jahr 2010 vermutlich zur Manipulation der Urananreicherungsanlage in Natanz eingesetzt wurde, wurde laut einem Bericht von einem Mitarbeiter in der Anlage auf einem USB-Stick eingeschleust.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Ein Mitarbeiter der iranischen Urananreicherungsanlage Natanz soll den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad dabei unterstützt haben, den Stuxnet-Virus in die Anlage einzuschleusen. Dies berichtet das Onlinemagazin ISS Source, das sich dabei auf US-Geheimdienstkreise beruft. Demnach hat der Mitarbeiter iranischer Herkunft einen speziell präparierten USB-Stick genutzt, um die Systeme in Natanz gezielt mit dem Schädling zu infizieren. Laut den Angaben sei der Täter wahrscheinlich Mitglied einer oppositionellen Gruppe.

Darüber hinaus soll der Mossad Doppelagenten eingesetzt haben, die den schwächsten Punkt der Anlage aufgespürt haben, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Laut dem Bericht gehören diese Agenten wahrscheinlich der militanten iranischen Oppositionsbewegung Volksmudschahidin (Mojahedin-e Khalq, kurz MEK) an.

Stuxnet sorgte im Sommer 2010 für Aufsehen, da er sich zuvor unbekannter Sicherheitslücken in Windows bediente, mit gültigen Zertifikaten signiert war und nach bisherigem Kenntnisstand speziell für die Manipulation der Urananreicherungsanlage in Natanz entwickelt wurde. (rei)