Kritische Lücke in IrfanView-Plugin

Das Plugin-Paket für den Bildbetrachter wird derzeit mit einer verwundbaren Version des FlashPix-Plugins angeboten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Ronald Eikenberg

Das offizielle Plugin-Paket für den beliebten Bildbetrachter IrfanView wird derzeit mit einer verwundbaren Version des FlashPix-Plugins ausgeliefert. Das Plugin enthält eine kritische Lücke, durch die ein Angreifer das System mit Schadcode infizieren kann. Bei der Lücke handelt es sich um einen Pufferüberlauf auf dem Heap.

Damit der Code des Angreifers ausgeführt wird, muss man lediglich ein speziell präpariertes Bild im FlashPix-Format mit IrfanView öffnen. Zwar handelt es sich hierbei um ein recht exotisches Bildformat, das Öffnen kann jedoch auch unbewusst geschehen; etwa, wenn man einen Ordner voller Bilder mit IrfanView durchstöbert.

Abhilfe schafft die fehlerbereinigte Plugin-Version 4.34, die man manuell nachinstallieren muss. Entdeckt hat die Lücke der Sicherheitsforscher Francis Provencher, der sie vertraulich an Secunia gemeldet hat. Inzwischen hat er auch einen Proof-of-Concept-Exploit veröffentlicht, sodass IrfanView-Nutzer, die das Plugin-Paket installiert haben, umgehend reagieren sollten. Vor einem Monat wurde in dem Bildbetrachter XnView ebenfalls eine Lücke im FlashPix-Renderer geschlossen. (rei)