BAPCo veröffentlicht MobileMark 2012

Das Industriekonsortium BAPCo aktualisiert seinen Notebook-Benchmark MobileMark: Die ab sofort erhältliche Version 2012 nutzt wie der SYSmark 2012 weit verbreitete Software – etwa Microsofts Office-2010-Paket, Adobe Photoshop CS5 oder Abbyy FineReader Pro 11 –, um sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Akkulaufzeit von Notebooks zu ermitteln. Während der Tests steuert der MobileMark die Anwendungsprogramme per Skript und lässt sie – teilweise mehrere parallel – definierte Aufgaben abarbeiten. Zwischen manchen Schritten legt die Steuerung Pausen ein, um ein möglichst realistisches Arbeitsverhalten nachzustellen.

Die vorgegebenen Szenarien unterteilen sich in das eher moderate Office Productivity (Textverarbeitung, Websurfen) und das forderndere Media Creation & Consumption (Videoschnitt, Bildbearbeitung); optional lässt sich noch eine Laufzeit beim Abspielen einer Blu-ray Disc ermitteln. Mit MobileMark 2012 ermittelte Laufzeiten fallen rund 40 Prozent kürzer aus als die, die mit der Vorgängerversion MobileMark 2007 gemessen wurden: Nicht nur hat BAPCo die Last während der Arbeitsphasen (Workloads) erhöht, sondern auch die Rahmenbedingungen angepasst. War für den MobileMark 2007 etwa noch eine niedrige Bildschirmhelligkeit von 60 cd/m² festgelegt, so sind nun deutlich praxisnähere 150 cd/m² vorgeschrieben – was ebenfalls die Akkus schneller leersaugt. Außerdem ist zwingend eine WLAN-Verbindung nötig. Details erläutert ein Whitepaper (PDF-Datei).

Wie auch der SYSmark 2012 lässt sich der MobileMark 2012 nur auf 64-Bit-Versionen von Windows Vista oder Windows 7 installieren – Netbooks mit 32-bittigem Windows 7 Starter fallen also wie auch Notebooks mit Windows XP unter den Tisch.

BAPCo verkauft den MobileMark 2012 im eigenen Webshop für 750 US-Dollar; das Kombipaket mit MobileMark 2007 kostet 1250 US-Dollar. Die enthaltenen Standard-Anwendungen lassen sich nicht frei benutzen, sondern ausschließlich vom MobileMark ansteuern. Hinter BAPCo stehen IT-Industriegrößen wie Dell, HP, Intel, Microsoft, Samsung, Sony und Toshiba. AMD, Nvidia und VIA haben den Zusammenschluss hingegen im vergangenen Jahr verlassen, weil sie ihre Ziele nicht mehr ausreichend vertreten gesehen haben. (mue)