IR-Bluetooth-Gateway BrainLink

BrainLink koppelt Roboter, Spielzeuge und Unterhaltungselektronik drahtlos mit dem PC und verleiht ihnen so mehr Grips. Dazu kommen Sensoren und Ein- und Ausgänge. In der Ecke verstaubende Modelle lassen sich so für neue Zwecke einsetzen.

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Von
  • Daniel Bachfeld
Inhaltsverzeichnis

Staubsauger- und Spielzeugroboter sind nicht mit besonders viel Intelligenz gesegnet, und das Nachrüsten mit besserer Software ist meist nur schwer möglich. Mit BrainLink kann man seinen Geräten dennoch mehr Gehirn verpassen, ohne sie zu hacken – sofern sie über einen Infrarotempfänger verfügen. So kann man auch den verbreiteten Robotermodellen des Herstellers WoWee ein intelligenteres Verhalten beibringen. Aber auch die Komponenten des Heimkinos lassen sich damit zentral steuern.

Die IR-Sendediode lässt sich flexibel platzieren, die restlichen Kabel führen Ein- und Ausgänge des BrainLink nach draußen.

BrainLink ist in erster Linie eine kleine, per Bluetooth steuerbare Infrarot-Fernbedienung, die am mobilen Roboter befestigt wird. Die IR-Diode mit den langen flexiblen Kabeln wird direkt vor der IR-Empfangsdiode des gewünschten Roboters angebracht. Darüber erteilt ein PC oder ein Android-Smartphone zum Beispiel einem Roomba oder einem RobosSpien aus der Ferne Befehle, etwa in welche Richtung er fahren soll. Zusätzlich verfügt BrainLink noch über zahlreiche programmierbare Ein- und Ausgänge, deren Zustände man via Bluetooth abfragen oder setzen kann.

Sechs analoge Eingänge lassen sich beispielsweise zum Anschluss von Sensoren zur Distanzmessung verwenden. Damit kann der PC eine drohende Kollision des Roboters mit der Wand rechtzeitig erkennen und den Motoren eine Richtungsänderung befehlen. Zwei pulsweitenmodulierte Ausgänge eignen sich zur Ansteuerung von Servomotoren. Über zwei Digital-Analog-Wandler-Ports stehen dem Programmierer Spannungen zwischen 0 und 3,3 Volt zum Ansteuern weiterer Komponenten zur Verfügung.

Daneben enthält das BrainLink-Gateway einen 3-Achsen-Beschleunigungsmesser, eine in der Helligkeit steuerbare, mehrfarbige LED, einen Lichtsensor und ein IR-Empfangsmodul. Das nimmt die IR-Signale der jeweiligen Originalfernbedienungen der Geräte auf, um diese später als Befehle für eigene Zwecke verwenden zu können. Dabei helfen mehrere Software-Tools des Herstellers, mit denen man ein vom BrainLink empfangenes IR-Signal analysieren und als RC5-Code oder als Raw-Datenstrom auf dem Computer speichern kann. Auf der BrainLink-Herstellerseite gibt es bereits vorgefertigte Datensätze, beispielsweise für iRobots Create und Roomba, WoWees RoboRover und RoboSapien und diverse andere.