Ikea verkauft Fernseher mit Soundsystem

Ein Fernseher von Ikea? Bald soll es soweit sein. Der schwedische Möbelgigant verschmilzt Flachbildschirm, Blu-Ray-Player und Soundsystem aus China mit dem passenden TV-Möbel – und hat natürlich einen seltsamen Namen dafür gefunden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Ikea steigt ins Geschäft mit Unterhaltungselektronik ein – und ein seltsamer Name muss dafür natürlich auch sein: Uppleva heißt das Angebot, das der schwedische Möbelgigant als "integriertes TV-, Soundsystem- und Einrichtungssortiment" bezeichnet. Im Sommer will der schwedische Möbelriese eine Kombination aus Fernseher, Soundsystem, Blu-Ray-Player und dazugehörigem Schrank zunächst in einige seiner Märkte bringen.

Dabei will Ikea die Käufer sowohl mit fehlendem Kabelsalat als auch mit dem Preis überzeugen: Das komplette Set aus LCD-Fernseher mit einer Diagonale von 32 Zoll, Soundsystem, Blu-Ray-/MP3-Player, Lautsprechern und Fernsehbank solle 899 Euro kosten, teilte Ikea mit; andere LCD-Größen und unterschiedliche Möbelkonfigurationen sollen möglich sein. Der Konzern hat gleich noch ein Werbevideo dafür produziert, bei dem der Konzern vor allem auf die Vermeidung von Kabelsalat durch das neue Angebot abhebt. Noch notwendige Kabel sollen im Möbel verschwinden, die Lautsprecher für das Soundsystem aber beispielsweise über Funk angeschlossen werden. Genauere technische Angaben zu den eingesetzten Komponenten und zur Funktechnik machte Ikea bislang allerdings nicht.

Uppleva wird in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Elektronik-Hersteller TCL produziert. In Deutschland wird der Ikea-Fernseher zunächst nur in zwei Berliner Märkten zu kaufen sein. Massenhaft soll das neue Produkt dann im Herbst zunächst in Frankreich, Italien, Schweden, Polen, Dänemark, Spanien, Norwegen und Portugal verkauft werden. Der Verkaufsstart in den verbleibenden Märkten sei im Frühjahr 2013 geplant, hieß es.

Ikea wagt sich in den Markt, obwohl sich das jahrelang boomende Geschäft mit Unterhaltungselektronik zuletzt merklich abgekühlt hat. In entwickelten Märkten wie Westeuropa und den USA haben die Verbraucher in der Masse bereits die alten Röhrenfernseher durch Flachbildschirme ausgetauscht. Den Herstellern macht neben dem Nachfragerückgang auch ein massiver Preisverfall zu schaffen. (jk)